Baden-Baden (pm/lk) – Der Prozess um den sexuellen Missbrauch einer jugendlichen Fußballspielerin aus Gernsbach geht ab Freitag in die nächste Runde. Der ehemalige Trainer des Mädchens war vom Amtsgericht Gernsbach im August vergangenen Jahres zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Dagegen hatte der 63-Jährige Berufung eingelegt.
Ab heute startet am Landgericht Baden-Baden der Berufungsprozess um einen sexuellen Missbrauch in Gernsbach. Auf der Anklagebank sitzt ein 63 Jahre alter ehemaliger Fußballtrainer. Er soll im Jahr 2020 dreimal eine jugendliche Fußballspielerin sexuell missbraucht haben. Dafür hatte ihn das Amtsgericht Gernsbach zu Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Diese wurden für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.
Der ehemalige Trainer des Mädchens hatte die Vorwürfe jedoch durchgehend bestritten und als Erfindung bezeichnet. Darum ist er gegen das Urteil in Berufung gegangen. Ihm wird vorgeworfen, als Trainer einer Frauenfussballmannschaft im Murgtal die damals 14-Jährige sexuell missbraucht zu haben. Während Massagen habe er sie im Intimbereich berührt und zu den Einzeltrainings habe der ehrenamtliche Coach die junge Fußballerin abgeholt.
Während der Angeklagte weiterhin einen Freispruch anstrebt, halten Staatsanwaltschaft und die Nebenklägerin den Tatnachweis für möglich. Unter anderem auch wegen weiterer Taten, wegen derer der Angeklagte jedoch freigesprochen wurde. Die Strafkammer hat 18 Zeugen geladen. Ein Urteil wird für den 6. Juni erwartet.
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