Region (dpa/lk) – Die Hausarztpraxen im Südwesten wollen mit dem Impfen gegen das Coronavirus loslegen – allerdings fehlt ihnen noch der dazu nötige Impfstoff.
Durch die Osterfeiertage verzögere sich die Auslieferung der bestellten Dosen an die Praxen um ein bis zwei Tage, sagte Sprecher Kai Sonntag von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg am Dienstag. Erst am Mittwoch werde der Impfstoff an die Hausärzte ausgeliefert, erst am Donnerstag rechnet die KVBW mit Impfungen bei den Hausärzten in der Breite. Das sei aber von Anfang an erwartet worden, sagte Sonntag.
Die Praxen erhielten pro Woche und Arzt aufgrund der noch sehr geringen Liefermengen anfangs 18 Impfdosen. „Das ist natürlich wenig“, sagte Sonntag. „Die Arztpraxen könnten viel mehr machen.“ Er kritisierte, dass der Impfstoff weiterhin bevorzugt an die Impfzentren geliefert werde. Die Praxen bekämen nur, was übrig bleibe – dabei seien sie kostengünstiger und schneller und die Patienten könnten auf die zentrale Terminvergabe verzichten. Man sei in die Lieferlogistik nicht eingebunden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Apotheken sowie der dazugehörige pharmazeutische Großhandel belieferten die Arztpraxen, die den Impfstoff selbst bestellten.