Mehr Menschen können sich ab sofort gegen Corona impfen lassen

27. Februar 2021 , 06:48 Uhr

Stuttgart (dpa/lk) – Baden-Württemberg weitet den Kreis der Impfberechtigten gegen das Coronavirus erheblich aus. Auch die Polizisten in Baden-Württemberg erhalten ab nächster Woche den Impfstoff gegen das Coronavirus. Sie bekommen das Vakzin von Astrazeneca. Termine können ab sofort vereinbart werden. Bei der Impfung muss dann ein Attest vorgelegt werden.

Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen

Der Kreis der Impfberechtigten in Baden-Württemberg ist erheblich ausgeweitet worden – potenziell könnten davon über eine Million Menschen zusätzlich profitieren. Ab sofort können sich weitere Gruppen im Alter von 18 bis einschließlich 64 Jahren den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca verabreichen lassen. Dazu zählen Personen mit bestimmten Vorerkrankungen sowie Menschen, die enge Kontaktpersonen einer Schwangeren oder bestimmter zu Hause gepflegter Personen seien. Mit einem ärztlichen Attest müsse die Berechtigung nachgewiesen werden. Bis Mitte März werden im Südwesten rund 450.000 Dosen Impfstoff von Astrazeneca erwartet. Die Vorbehalte gegen das Präparat sind aus Sicht von Wissenschaftlern unbegründet.

So können Sie Impftermine buchen

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg forderte die Menschen auf, zuerst einen Termin zu vereinbaren und sich dann um das notwendige Attest zu kümmern. „Denn wir rechnen in der jetzt aufgerufenen Gruppe mit über einer Million notwendigen Zeugnissen, die in den nächsten Tagen zusätzlich zur Regelversorgung in den Praxen ausgestellt werden müssen.“ Das Attest wird kostenlos ausgestellt und ist für die Terminvereinbarung nicht notwendig. Die Terminvereinbarung erfolgt regulär über die zentrale Telefonhotline 116 117 oder insbesondere online über www.impfterminservice.de.

Diese Menschen haben Anspruch

Dazu zählen beispielsweise Personen nach Organtransplantationen, mit Demenz, mit schweren Leber- oder Nierenerkrankungen, starkem Übergewicht, schwerer Zuckerkrankheit oder einer entsprechenden Lungenerkrankung. Ferner können sich bis zu zwei Kontaktpersonen impfen lassen, die zu Hause einen Pflegefall haben oder mit einer Schwangeren zusammenleben oder in Verbindung stehen. Einen Anspruch auf das Vakzin haben auch Personen in Obdachlosen- und Asylbewerberunterkünften, die dort wohnen oder tätig sind.

Kommende Woche kommen Polizisten an die Reihe

Ab nächster Woche wird in Baden-Württemberg außerdem mit der Impfung der rund 34.000 Polizisten beginnen. Dafür werde man sowohl die zentralen Impfzentren als auch die Kreisimpfzentren nutzen. „Es geht voran“, sagte Strobl. In mehreren Bundesländern können sich Polizistinnen und Polizisten bereits jetzt oder in Kürze gegen das Coronavirus impfen lassen. In Rheinland-Pfalz wurde bereits diese Woche mit den Impfungen für die zweithöchste Prioritätsstufe begonnen – darunter fallen auch Polizisten, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. 

Polizeibeamten sind hohem Risiko ausgesetzt

Bundesinnenminister Horst Seehofer sprach sich für eine frühere Impfung von Polizeibeamten aus. „Wir müssen die schützen, die uns schützen. Neben Lehrern und Erziehern muss auch unsere Polizei früher geimpft werden“, sagte er. Polizeibeamte wüssten nicht, wen sie im Laufe des Tages treffen. „Wer jemanden festnehmen soll, kann keinen Abstand halten.“ Zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass Lehrer und Erzieher in der Impfreihenfolge voraussichtlich nach vorne rücken.

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