Karlsruhe (pm/cmk) Am Wochenende hat die Polizei die Einhaltung des vom Land erlassenen Kontaktverbotes auch in der Region kontrolliert. Erfreulicherweise haben sich die meisten Menschen daran gehalten, einige Versammlungen mussten die Beamten dann aber doch auflösen.
Gemeinsam mit den Ordnungsämtern war die Polizei im Stadt- und Landkreis Karlsruhe unterwegs. Insgesamt gab es von Freitag bis Sonntag im Zuständigkeitsgebiet 150 Kontrollen. Die Bilanz der Ordnungshüter fiel dabei erst einmal positiv aus. So habe sich die Mehrheit der Bürger an die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gehalten, trotzdem musste in einigen Fällen eingegriffen werden. Mehrere Verstöße seien festgestellt worden, bei denen Jugendgruppen, die sich auf Spielplätzen getroffen haben, Platzverweise ausgesprochen werden mussten. In Beiertheim-Bulach musste am Freitagabend eine Hochzeitsfeier aufgelöst werden, das Brautpaar erwartet nun eine Anzeige. Ebenfalls Post von der Staatsanwaltschaft erhält ein Kneipenwirt aus Bruchsal. Er hatte die Fenster abgeklebt, damit nicht auffällt, dass er trotz des Verbots noch weiter Getränke ausschenkt.
Auch die Polizei Offenburg kontrollierte die Einhaltung der Verordnung am Wochenende. So wurden am Samstag vor allem im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Achern/Oberkirch, aber auch in Baden-Baden und Offenburg rund 50 gezielte Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Insgesamt wurden hierbei 19 Verstöße geahndet. Rund 15 private Zusammenkünfte zum gemeinsamen Konsum von Alkohol wurden aufgelöst. In einem Fall musste ein zusätzliches Strafverfahren eingeleitet werden. Ein von der aktuellen Krisensituation unbeeindruckter Bürger hatte einen Beamten im Zuge der Kontrolle beleidigt. Im Verlauf des Sonntags haben die Ermittler im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg über 250 Personen im Hinblick auf die seit erst wenigen Tagen geltende Rechtslage genauer unter die Lupe genommen. Auch hierbei setzten sich Vereinzelte über die Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes
hinweg. Gegen sie werden nun entsprechende Anzeigen vorgelegt.