Für die Weihnachtsmärkte im Südwesten gibt es aus Sicht von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sehr starke und engmaschige Sicherheitskonzepte. „Ich habe mich schon vor einigen Wochen persönlich hier in Stuttgart davon überzeugt, dass die Maßnahmen greifen, dass beispielsweise die Poller hochgefahren sind, die Antiterrorsperren im Einsatz sind“, sagte Strobl bei einem Besuch des Stuttgarter Weihnachtsmarkts einen Tag nach dem tödlichen Anschlag in Magdeburg. „Wir tun alles dafür, dass wir sichere und friedliche Weihnachtsmärkte in Baden-Württemberg haben“, sagte Strobl.
Die Polizistinnen und Polizisten leisteten eine erstklassige Arbeit. „Wir haben die Polizeipräsenz vor Ort hochgefahren, dezent“, sagte der Innenminister über den Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Es gebe Interventionskräfte im Hintergrund, „die innerhalb von Sekunden, von wenigen Minuten vor Ort eingreifen können.“ Die Weihnachtsmärkte könnten „als ein Ort der Familie, als ein Ort der Freude, als ein Ort der Gemeinsamkeit“ guten Gewissens und mit einer gewissen Wachsamkeit besucht werden.
Konkrete Hinweise auf eine Gefährdungslage gebe es nicht, sagte Strobl. „Wir haben eine abstrakt hohe Gefährdung. Insbesondere nach derzeitigem Erkenntnisstand gibt es keine Bezüge der Tat von Magdeburg nach Baden-Württemberg. Weder das Landeskriminalamt noch mein Verfassungsschutz haben eigene Erkenntnisse über eine politisch motivierte islamistische Tat.“
In Magdeburg ist ein Autofahrer am Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge gerast. Nach Behördenangaben vom Samstag wurden vier Erwachsene und ein neunjähriges Kind getötet. Zudem gibt es 200 Verletzte, darunter auch Schwerverletzte.
Strobl hatte am Vormittag unter anderem zwei Einsatzzüge der Polizei mit insgesamt knapp 80 Kolleginnen und Kollegen nach Magdeburg entsandt. Weihnachtsmärkte im Südwesten bleiben laut dem Innenministerium geöffnet.