Karlsruhe (dk) - Als erstes in der Region hat seit einigen Tagen ein neues Plasmaspendezentrum am Karlsruher Europaplatz geöffnet. Dort hat jeder die Chance, mit einer Spende Leben zu retten. Aber was genau ist Plasma eigentlich, und wie läuft das Ganze ab? Die Medizinische Direktorin Tanja Engelen erklärt es uns.
Plasma ist der flüssige Teil unseres Blutes, der hauptsächlich aus Wasser und Eiweißen besteht. Diese Eiweiße sind extrem wichtig, denn daraus werden Medikamente für Menschen hergestellt, die sie dringend brauchen. „Es wird nichts direkt gespendet wie bei einer Blutspende. Stattdessen werden aus dem Plasma Medikamente gewonnen, die bei schweren Krankheiten helfen“, erklärt Tanja Engelen. Besonders Krebspatienten oder Menschen, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, profitieren davon.
Plasmaspenden ist nicht nur für die Empfänger der Medikamente ein Gewinn. „Jeder Spender bekommt bei uns einen kostenlosen Gesundheitscheck“, erklärt die Ärztin. Außerdem gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung für die Zeit, die man investiert.
Die Plasmaspende setzt voraus, dass man gesund (keine AU) ist und über 18 Jahre alt bist. Außerdem muss man ein Körpergewicht von über 50 kg haben. Zudem sollten in den letzten 6 Monaten keine Tätowierungen , Piercings, größere Operationen oder Spiegelungen durchgeführt worden sein. „Wir müssen immer darauf achten, dass der Spender gesund ist und das Plasma für den Patienten sicher ist“, betont Engelen.
Am Mittwoch feiert das Zentrum seine offizielle Eröffnung. Auf die Gäste warten tolle Aktionen und interessante Gespräche - zum Beispiel mit Silke Junge-Unbehauen, Vertreterin der dsai e.V - Patientenorganisation für angeborene Immundefekte. Und: die neue welle - Moderator Karsten Penz wird auch vor Ort sein! „An diesem Tag könnt ihr euch das Zentrum in Ruhe ansehen und euch über die Spende informieren – ohne gleich spenden zu müssen“, lädt Engelen ein. Für Unterhaltung und Verpflegung ist ebenfalls gesorgt.