Pilzberatung am Naturkundemuseum Karlsruhe

18. September 2024 , 05:11 Uhr

Karlsruhe (pm/tk) – Jetzt im (Fast-)Herbst sprießen sie wieder in den Wäldern: Pilze! Delikatessen wie Pfifferlinge oder Steinpilze – aber natürlich auch giftige Exemplare. Damit Pilzsammler keine bösen Überraschungen erleben, bietet das Naturkundemuseum Karlsruhe wieder Pilzberatungen an.

Pilzberatung in Karlsruhe

Wie jedes Jahr in der Pilzsaison bietet das Naturkundemuseum Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der AG Pilze des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e. V. (PiNK) eine wöchentliche Pilzberatung an. Die Pilzfachleute bestimmen gesammelte Pilze, informieren über deren Speisewert und ihre Giftigkeit, ihre Bestimmungsmerkmale, Häufigkeit und vieles mehr. Immer montags von 17 bis 19 Uhr am Seiteneingang des Pavillons im Nymphengarten hinter dem Naturkundemuseum. Die Beratung ist kostenlos!

Steinpilz, Pfifferling, Hexenröhrling

Die Bedingungen etwa für Sommersteinpilze, Pfifferlinge und Hexenröhrlinge seien in diesen Tagen sehr gut, sagt die Pilzsachverständige Nadja Frotscher von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Besonders hoch ist die Wahrscheinlichkeit für den Fund von Steinpilzen und Pfifferlingen unter Bäumen und auf sauren Böden – also beispielsweise dort, wo Heidelbeeren oder Sauerklee wachsen, wie Frotscher erklärte.

Vorsicht vor Giftpilzen

Die guten Wachstumsbedingungen für Speisepilze treiben auch giftige Pilze aus dem Boden. Besonders achtgeben sollten Pilzsammler vor dem Grünen Knollenblätterpilz und dem Pantherpilz. Beide seien bei Verzehr potenziell tödlich. Vor allem unerfahrenen Pilzsuchern rät die Pilzfachfrau, bekannte von unbekannten Sorten in unterschiedlichen Körben getrennt zu sammeln. Zudem sei es sinnvoll, die Pilze aus dem Boden herauszudrehen, statt sie abzuschneiden. Denn viele Pilze ließen sich nur bestimmen, wenn der gesamte Stiel intakt sei.

Pilze immer garen

Gesammelte Pilze sollten vor dem Essen in jedem Fall für 15 Minuten bei mindestens 60 Grad erhitzt werden, rät Frotscher. Denn es gebe viele Speisepilze, die erst durch das Kochen genießbar werden. Dazu zählten der Parasol (Gemeiner Riesenschirmling) sowie der Austernseitling.

Dem Naturschutzbund zufolge gibt es in Baden-Württemberg rund 3000 unterschiedliche Großpilze, etwa 150 davon sind Speisepilze und ungefähr 150 sind giftig. Zehn dieser Arten sind sogar tödlich giftig. Den Angaben nach sind 90 Prozent der tödlichen Pilzvergiftungen auf den Grünen Knollenblätterpilz und dessen weißhütige Variante zurückzuführen. Sie würden immer wieder mit Champignons verwechselt.

 

Anzeige
Beratung Giftig Naturkundemuseum Pfifferling Pilze Röhrling Steinpilze

Das könnte Dich auch interessieren

21.11.2024 Skifahren im Nordschwarzwald: Seibelseckle und Unterstmatt könnten bald starten! Schwarzwald (dpa/dk) - Für Wintersportler aus der Region gibt es gute Nachrichten: Die ersten Lifte im Nordschwarzwald stehen in den Startlöchern! Sowohl das Seibelseckle als auch der Skizirkus Unterstmatt warten auf die angekündigten Schneefälle, um den Betrieb aufzunehmen. Wer auf den Pisten in der Region die ersten Schwünge ziehen möchte, könnte schon bald in den Genuss eines Winterabenteuers kommen. 20.11.2024 Castorbehälter sind in Philippsburg angekommen - Atomkraftgegner protestieren vor Ort Philippsburg (tk) - Lange wurde der Zug erwartet - am Mittwoch-Nachmittag war es soweit. Der Castor-Transport ins Zwischenlager Philippsburg ist vollbracht: Medienberichten zufolge sind die Castor-Behälter gegen 16 Uhr am Bahnhof Philippsburg angekommen. Ein gutes Dutzend Atomkraftgegner protestierten seit dem Morgen am Bahnhof. 20.11.2024 Harmonische Mitgliederversammlung des KSC Karlsruhe (jl) - Gestern Abend war die ordentliche Mitgliederversammlung des KSC und der Abend war harmonisch wie nie. Dazu beigetragen hat schon die Vertragsverlängerung mit Trainer Christian Eichner am Dienstagnachmittag. Dieser Schritt wird dem Präsidium und dem Geschäftsführer wohl unangenehmen Fragen erspart haben. 19.11.2024 Christian Eichner verlängert als Cheftrainer des KSC Karlsruhe (pm/tk) - Die erfolgreiche Zusammenarbeit geht weiter: Chefcoach Christian Eichner, seit Februar 2020 im Amt, hat einen bis 2027 laufenden Vertrag unterschrieben.