Karlsruhe (pol/tk) – Internet-Betrügern ist es am Dienstag gelungen, einen sechsstelligen Geldbetrag zu erbeuten. Nach den bisherigen Erkenntnissen nutzten die Täter die momentane Umstellung einer Bank auf ein aktuelleres TAN-Verfahren aus und gelangten mithilfe einer sogenannten Phishing-Mail an die Kontodaten einer Kundin. Phishing bedeutet, Mails oder Webseiten sehen täuschend echt aus.
Nach dem Erhalt der Daten nahmen die Betrüger telefonisch Kontakt zur Geschädigten auf. Dabei verfälschten sie ihre eigene Telefonnummer, wodurch bei der Geschädigten die Nummer des Bankunternehmens angezeigt wurde. Durch diese Täuschung sowie die geschickte Gesprächsführung gelangten die Täter schließlich an vier TANs der Geschädigten, wobei die erste TAN zur Erhöhung des Überweisungslimits genutzt wurde. Mit den drei weiteren TANs wurden Überweisungen auf verschiedene in- und ausländische Konten autorisiert. Erst als die Täter noch mehr wissen wollte, kamen der Frau Zweifel. Trotz der umgehenden Sperrung des Kontos waren die Überweisungen jedoch bereits ausgeführt, so dass letztlich ein Schaden im sechsstelligen Bereich entstand.
– Teilen Sie niemals TANs und sonstige Zugangsdaten telefonisch mit. Ein Bankmitarbeiter wird nie nach solchen sensiblen Daten fragen!
– Seien Sie bei E-Mails misstrauisch und folgen Sie keinen Links. Rufen Sie Ihre Anmeldeseite für das Onlinebanking direkt über die Adresszeile des Browsers auf.
– Rufen Sie die Bankseite nie über eine Internetsuchmaschine (z.B. Google-Suche) auf! Auch hier können sich unter den oberen Einträgen ebenfalls Phishingseiten befinden.
– Bei Unklarheiten und Fragen wenden Sie sich direkt an Ihr Kreditinstitut und kontaktieren Sie dieses über die offiziellen Rufnummern aus Ihren Vertragsunterlagen oder der offiziellen Webseite.
– Sollten Sie einen Hinweis auf einen unautorisierten Zugriff auf Ihr Konto haben, wenden Sie sich an Ihre Bank sowie die örtliche Polizeidienststelle.