Pforzheim (pm/tk) – Ein weiterer großer Schritt zur Sanierung und Wiederherstellung der Pforzheimer Bäderlandschaft ist erreicht: Die Rohbauarbeiten am Huchenfelder Bad sind beendet und die Arbeiten am Innenausbau und der Technik haben begonnen.
Am Donnerstag feierten Oberbürgermeister Peter Boch und Erster Bürgermeister Dirk Büscher mit den Bundestagsabgeordneten Stephanie Aeffner, Gunther Krichbaum, Katja Mast und Rainer Semet sowie Ortvorsteherin Melanie Kirchgessner das traditionelle Richtfest. Auch das Architektenteam um Gerold Haas, bauatelier aus Stuttgart, den Planern und zahlreiche Gäste aus der Handwerkerschaft und der Verwaltung waren bei diesem bedeutenden Ereignis zugegen.
Nach der viel zu langen Zeit des Stillstands nehme der Pforzheimer Bäderexpress immer mehr an Fahrt auf mit dem Ziel einer Bäderlandschaft, die einer Großstadt würdig sei, betont OB Boch die Fortschritte. „Gemeinsam machen wir Pforzheim zur Bäderstadt, in der unsere Kinder Schwimmen lernen, unsere Vereine trainieren und Wettkämpfe abhalten können und wir alle Spaß und Abkühlung im Wasser finden. Lassen Sie uns daran weiter gemeinsam arbeiten!“ Weiter bedankte sich der Oberbürgermeister auch bei den regionalen Bundestagsabgeordneten für die großzügigen Fördermittel aus dem Bundesprogramm ‚Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur‘ in Höhe von vier Millionen Euro. „Ohne diese Unterstützung stünden wir heute nicht hier.“
Der folgende traditionelle Richtspruch durch Hans Eberhardt der Holzbau Moser KG endete mit lautstarken „Holz! Holz! – Holz her!“-Rufen. Im Anschluss dankte auch Bäderdezernent Büscher den Bundestagsabgeordneten und kündigte an: „Ab dem ersten Quartal 2025 ist es endlich so weit. Dann können die ersten Sprünge von den Startblöcken erfolgen, die ersten Bahnen gezogen werden und die Kleinsten können Planschen gehen.“
Das neue Bad erstreckt sich auf einer Bruttogeschossfläche von 2.674 Quadratmetern und bietet eine Wasserfläche von 356 Quadratmetern, die Bürgerinnen und Bürger, Vereinen und Schulen zur Verfügung stehen wird. Das Kinderplanschbecken mit ca. 35 Quadratmetern wird nach Fertigstellung mit diversen Spiel- und Wasserattraktionen locken. Die Atmosphäre im Bad soll hell, lichtdurchflutet und freundlich sein. Zudem ist das Bad barrierefrei zugänglich.
Das Ziel ist die Schaffung eines in allen Belangen nachhaltigen und energetisch optimierten Neubaus. Nach den Kriterien des Bundes für Nachhaltiges Bauen (BNB) wird die Zertifizierung „Prädikat Silber“ angestrebt. Ressourcenschonende Konstruktionen werden durch entsprechende technische Maßnahmen ergänzt, wie zum Beispiel der verstärkte Einsatz von Holz im Tragwerk in der Badehalle und ein effizientes Wärmerückgewinnungssystem. Außerdem soll das Bad die Zertifizierung als Wettkampfstätte in der Kategorie D nach den Richtlinien des DSV (Deutscher Schwimm-Verband e. V.) erhalten.
Ein weiteres Highlight ist die künstlerische Gestaltung der Glasfassade. Der Grafiker Christoph Valentien hat ein umfassendes Gesamtmotiv entworfen, das sich über 100 Metern erstreckt und die Auflage des vogelfreundlichen Bauens kreativ umsetzt.