Pforzheim setzt auf Umweltsensoren für eine smarte und nachhaltige Stadtentwicklung

13. September 2024 , 16:50 Uhr

Pforzheim (pm/dk) – Pforzheim geht neue Wege in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Auf dem Pfälzer Platz und dem Platz am Schulberg wurden Umweltsensoren installiert, die ab sofort wichtige Klimadaten in der Stadt erfassen. Diese Daten bilden die Grundlage für zukünftige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und sollen langfristig zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. „Mit der Installation von Umweltsensoren macht Pforzheim einen bedeutenden Schritt in Richtung einer smarteren und nachhaltigeren Zukunft“, erklärt Oberbürgermeister Peter Boch.

Klimadaten für eine grünere Stadt

Die neuen Umweltsensoren messen in Echtzeit wichtige Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Niederschlagsmengen. Ziel ist es, das Mikroklima der Stadt besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Klimaanpassung zu entwickeln. Besonders in dicht bebauten Gebieten, die sich im Sommer stark aufheizen, können die Daten helfen, Hitzeinseln zu identifizieren und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auch bei Starkregenereignissen soll die Stadt besser auf Überschwemmungen vorbereitet werden.

Startschuss für ein umfassendes Klimamessnetz

Die Sensoren auf dem Pfälzer Platz und dem Platz am Schulberg sind nur der Anfang. Pforzheim plant, das Stadtgebiet mit weiteren Klimamessstationen zu vernetzen, um umfassende Daten zur Stadtentwicklung zu sammeln. Dabei wird auf die LoRaWAN-Funktechnologie gesetzt, die zusammen mit den Stadtwerken Pforzheim betrieben wird. So können gezielte Maßnahmen wie die Begrünung von Gebäuden oder die Anpassung von Bebauungsplänen wissenschaftlich untermauert werden.

Schwammstadt am Pfälzer Platz

Ein Highlight des Projekts ist das innovative Konzept der Schwammstadt, das erstmals am Pfälzer Platz umgesetzt wird. Eine Zisterne unter dem Platz speichert Regenwasser und gibt es intelligent an die Pflanzen ab. Der lokale Wasserspeicher wird durch Algorithmen gesteuert, die Bodenfeuchtigkeit und Wetterprognosen berücksichtigen. An heißen Tagen wirkt das verdunstende Wasser wie eine natürliche Klimaanlage, was ebenfalls von den Sensoren gemessen wird.

Bürgerbeteiligung und Transparenz

Nach einer Testphase sollen regelmäßige Informationsveranstaltungen stattfinden, bei denen die Bürgerinnen und Bürger mehr über die Funktionsweise der Sensoren erfahren können. Zudem wird eine Online-Plattform eingerichtet, auf der die Klimadaten öffentlich einsehbar sind.

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