Pforzheim (pm/jb) – In diesem Wald steht ein Baum für je ein Kind das im Jahr 2021 auf die Welt kam. Nun konnten diese Kinder mit ihren Familien beim Familientag den Wald mit Oberbürgermeister Peter Boch und mit abenteuerlichen Aktionen erkunden.
Oberbürgermeister Peter Boch und die Forstverwaltung der Stadt Pforzheim haben Pforzheimer Familien zu einem abenteuerlichen Tag im Wald eingeladen. Im Stadtwalddistrikt Hohberg befindet sich seit letztem Jahr das sogenannte Jahrgangswäldle für den Jahrgang 2021. Die Forstverwaltung hat dort für jedes der 1.418 Pforzheimer Kinder, die im Jahr 2021 geboren wurden, einen Baum gepflanzt. Die Idee zu der Aktion „Ein Kind ein Baum“ hatte Peter Boch im Jahr 2019 aus seinem Urlaub mitgebracht, als er sich mit der Pforzheimer Geburtenrate und der Klimaschutz-Thematik beschäftigte.
„Mittlerweile ist daraus eine noch junge, aber sehr schöne Tradition geworden – auch weil die Forstverwaltung gleich begeistert war und sich an die Umsetzung der Idee machte“, beschreibt der Oberbürgermeister. Diese verbinde die Kinder mit ihrer Heimatstadt und schaffe gleichzeitig Nähe zur Natur. Das sei Anlass genug, um den Kindern bei einem Familientag spielerisch den Wald und seine Bewohner näherzubringen. „Das Jahrgangswäldle wollten wir schon im vergangenen Herbst mit einem Familientag feiern. Leider mussten wir ihn wegen schlechten Wetters absagen. Umso mehr freut es mich, die Kinder mit ihren Eltern heute in unserem Wald begrüßen zu dürfen“, so Boch.
Gemeinsam mit der städtischen Waldpädagogin Saskia Burgdorf sind die kleinen Abenteurerinnen und Abenteurer „auf die Pirsch“ gegangen und haben dabei versteckte Tieraufsteller im Wald gesucht. Mit ihren Eltern konnten die Kinder zudem Holzscheiben von einem Stamm absägen und bunt gestalten. Die Holzscheiben durften sie dann als Erinnerungsstück an den Tag mit nach Hause nehmen. „Jede Familie hatte außerdem die Möglichkeit, eine junge Eiche in das Jahrgangswäldle zu pflanzen. Die Bäumchen haben sie dann nach Belieben mit Naturmaterialien geschmückt“, berichtet Burgdorf. Ebenfalls vor Ort war Emine Akyüz von der Koordinierungsstelle Familienfreundliche Stadt. Sie hat flauschige Elche an die Kinder verteilt und freute sich über die zahlreiche Teilnahme der Familien: „Der Wald spielt in unserer Region eine wichtige Rolle. Hier gibt es viel zu entdecken, zu erforschen und zu erfahren. Mit einem solchen Aktionstag versuchen wir, auch die kleinsten Pforzheimerinnen und Pforzheimer für den Lebensraum Wald zu sensibilisieren.“
„Leider können wir die Tradition des Jahrgangswäldles für den Jahrgang 2022 nicht wie gewohnt fortführen. Das ist sehr schade, hat aber einen erfreulichen Grund“, erklärt Oberbürgermeister Boch. Für das Jahrgangswäldle nutzt die Forstverwaltung normalerweise Kahlflächen, auf denen die Bäume beispielsweise der extremen Trockenheit oder Borkenkäferbefall zum Opfer gefallen sind. Eine solche Fläche steht in diesem Jahr nicht zur Verfügung. Stattdessen soll am Davosweg eine Jahrgangs-Baumreihe mit 38 Bäumen entstehen. Dort sind in den letzten Jahren immer wieder Bäume abgestorben, die nun durch Eichen und Wildobstarten ersetzt werden sollen. Die Jahrgangsbäume werden im Frühjahr des nächsten Jahres gepflanzt. „Wir wollen auch die Kinder des Jahrgangs 2022 in unserer Stadt willkommen heißen und mit den Bäumen ein Zeichen setzen: In Pforzheim haben die Kinder ihre Wurzeln, hier können sie wachsen“, so Boch abschließend.