PCR-Testpflicht kommt nur für Clubs und Diskotheken

13. August 2021 , 17:33 Uhr

Stuttgart (dpa/lk) – Im Kampf gegen Corona soll in Baden-Württemberg künftig nur in Clubs und Diskotheken ein PCR-Test verpflichtend sein. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. In allen anderen Bereichen wie etwa der Kultur, der Gastronomie und Friseurläden soll künftig ein günstigerer Antigen-Schnelltest ausreichen. Zunächst hieß es, dass überall dort, wo in Innenräumen Abstand unmöglich ist – etwa auch bei Kulturveranstaltungen wie Konzerten – Ungeimpfte künftig einen PCR-Test vorweisen müssen.

Neue Corona-Verordnung gilt ab Montag

Ab Montag tritt im Südwesten eine neue Corona-Verordnung in Kraft – und damit vollzieht das Land eine Kehrtwende im Kampf gegen die Pandemie. Die Sieben-Tage-Inzidenz, auf die alle seit Ausbruch der Pandemie starren, verliert ihre Bedeutung – zumindest als einziger Gradmesser für Einschränkungen. Künftig sollen zudem Personenobergrenzen für Versammlungen und Veranstaltungen wegfallen. Dafür gilt nun die 3G-Regel – die neuen Freiheiten gibt es fortan nur für diejenigen, die geimpft, getestet oder genesen sind. Die Verordnung befindet sich noch in der Ressortabstimmung und soll am Samstag verkündet werden.

Personengrenze bei Treffen und Veranstaltungen entfällt

Fußballstadien und Kulturveranstaltungen im Freien wie etwa Festivals dürfen demnach bis zu einer Personenzahl von 5.000 unter Vollauslastung öffnen. Geht die Besucherzahl darüber hinaus, sollen die Plätze nur noch zu 50 Prozent ausgelastet werden – beziehungsweise mit maximal bis zu 25.000 Menschen. Für private Treffen gibt es keine Kontaktbeschränkungen mehr.

Auch andere Parameter berücksichtigen

Das Landesgesundheitsamt werde von nun an Prognosen in Bezug auf die Belastung des Gesundheitssystems abgeben, bei der neben der Sieben-Tage-Inzidenz die Impfquote und die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe berücksichtigt werden, teilte das Ministerium weiter mit. Entsprechend behalte sich die Landesregierung vor, je nach Gesamtlage zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Maßnahmen sollen mindestens alle vier Wochen auf den Prüfstand kommen. „Baden-Württemberg prescht hier nicht etwa vor, wie vielfach behauptet, sondern setzt am kommenden Montag die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz um“, betonte der Grüne Gesundheitsminister Manne Lucha. Selbstverständlich werde die Inzidenz auch weiterhin eine bedeutende Rolle für das politische Handeln spielen. „Allerdings richten wir künftig ein starkes Augenmerk auch auf andere Indikatoren wie die Belastung des Gesundheitswesens.“ Ziel sei es, vor die Lage zu kommen.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

12.12.2024 Auto kracht auf B3 bei Karlsruhe-Durlach in Pannenfahrzeug Karlsruhe (er24/tk) - Plötzlich musste der Abschleppwagen zwei statt einem Fahrzeug bergen. Auf der B3 bei Durlach ist ein Auto auf einen am Straßenrand stehenden Pannenwagen aufgefahren.  12.12.2024 Spaßbad «Miramar» bleibt nach Brand länger geschlossen Weinheim (dpa/tk) - Ein Feuer zerstört die Therme des beliebten Weinheimer Erlebnisbades. Ursprünglich wollten die Betreiber schnell wieder öffnen - aber das geht nicht. 11.12.2024 «Ich war wie von Sinnen» - Mann gesteht Mord von Kleinsteinbach Karlsruhe (dpa/tk) - Ein Ehepaar wird des Mordes angeklagt. Das Opfer war der Vater des Schwiegersohns. Vorm Landgericht Karlsruhe nimmt der Mann alles auf sich. Er habe den Vater seines Schwiegersohns Anfang des Jahres getötet, weil er von diesem bedroht und angriffen worden sei. 11.12.2024 Wölfle startet Kartenverkauf für 2025 Karlsruhe (pm/tk) - Für das Freibad Wölfle sind ab sofort Karten für die Saison 2025 mit Vorverkaufsrabatt erhältlich. Die Tickets sind auch online erhältlich und die Kinderanzahl pro Familie ist unbegrenzt.