Panorama-Bad Freudenstadt will Kinder vor Badeunfällen schützen

04. August 2022 , 10:00 Uhr

Freudenstadt (pm/tk) – Das Panorama-Bad in Freudenstadt startet eine Kampagne gegen Badetote. Mit Hilfe verschiedener Bildmotive sollen Badegäste sensibilisiert werden, ihre Kinder im Auge zu behalten anstatt nur das Smartphone.

Blick öfter auf Smartphone

In Deutschland gab es im Jahr 2021, nach Angaben der DLRG, 139 Todesfälle durch Ertrinken. Darunter waren 17 Kinder im Alter bis 10 Jahre. Kinder ertrinken bereits innerhalb von 30 bis 60 Sekunden. Sie verfallen dabei typischerweise in eine Schockstarre, überstrecken den Hals und schnappen nach oben um Luft. Die Kinder können dabei oft nicht mal mehr um Hilfe rufen. „Dies muss nicht sein“ sagt Tobias Degout, Geschäftsführer des Panorama-Bad Freudenstadt. Was deutschlandweit und auch im Panorama-Bad Freudenstadt beobachtet werden kann ist, dass Eltern leider ihrer Aufsichtsplicht nicht ausreichend nachkommen. „Der Blick liegt leider immer öfter auf dem Smartphone statt bei den Kindern“ so Degout. Auch halten wir es für unverantwortlich nicht schwimmfähige Kinder ohne Schwimmhilfe ins Wasser zu lassen.

Kampagne gegen das Ertrinken

Im Panorama-Bad Freudenstadt wird nun durch eine Plakatkampagne im Schwimmbad und Kassenbereich die Eltern bzw. die Begleitpersonen der Kindern sensibilisiert. „Denn die Badeaufsicht entbindet die Erziehungsberechtigten in keiner Weise von ihrer Aufsichtsplicht“, erklärt Degout. Zwar sind alle Abläufe im Schwimmbad so optimiert, dass eine größte mögliche Sicherheit gegeben ist. Für die Bemessung der Zahl der Aufsichtskräfte gibt es jedoch keine normativen Vorgaben im Sinne einer Kennzahl „Aufsichtskräfte je Becken oder Quadratmeter Wasserfläche“.

Schwimmkurse ab sechs Jahren

Neben den Eltern bzw. den Begleitpersonen von Kindern bittet das Panorama-Bad alle Gäste um gegenseitige Aufmerksamkeit. Der beste Schutz gegen das Ertrinken, ist, dass Kinder frühzeitig das Schwimmen erlernen. Im Panorama-Bad Freudenstadt werden Kurse ab sechs Jahren angeboten „Unsere Erfahrung zeigt, dass es vorher für die Kinder wenig Sinn macht – viele Kinder sind einfach noch nicht aufnahmefähig und ein Schwimmererfolg wäre somit überschaubar.“, sagt Degout. Ab sechs sind die Erfahrungen sehr gut, was sich auch in der hohen Erfolgsquote niederschlägt. So können sich rund 90 Prozent aller Schwimmkurskinder Kinder angstfrei und sicher auch im tiefen Wasser bewegen. Corona und die damit verbundenen Bäderschließungen hat die Situation bei den Nichtschwimmern leider verschärft. Aktuell beginnen wieder neue Kurse. Auch nach den Sommerferien sind weitere Kurse geplant.

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