Östringen (pol/lk) – Da haben die Handschellen geklickt: Der Polizei ist nach einer Welle von Enkeltrick-Anrufen im nördlichen Landkreis Karlsruhe eine Betrügerin ins Netz gegangen. Die 21-Jährige fungierte als Geldabholerin und sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Am Dienstag hat es vor allem in nördlichen Landkreis Karlsruhe eine ganze Welle von Betrugsanrufen gegeben. Dabei wurden hauptsächlich Senioren angerufen, die mit dem sogenannten Enkeltrick übers Ohr gehauen werden sollten. Die Anrufer geben sich dabei als Verwandte aus und gaukeln ihren Opfern vor, dass sie sich in einer Notlage befinden und dringend Geld brauchen würden. Beamten des Kriminalkommissariats Bruchsal gelang es in einem Fall in Östringen, die Übergabe von Bargeld zu verhindern und eine Geldabholerin festzunehmen.
Offenbar hatte sich eine Anruferin am Telefon als Cousine des Opfers ausgegeben. Die Täterin gaukelte der Seniorin vor, dass sie für einen Wohnungskauf dringend 40.000 Euro bräuchte. Anschließend riefen ein vermeintlicher Notar und ein angeblicher Bankangestellter bei der 87-Jährigen an und gaben ihr die Anweisung, das Bargeld an eine Notarmitarbeiterin zu übergeben. Doch die Beamten konnten rechtzeitig eingreifen und die 21-jährige Abholerin auf frischer Tat ertappen. Streifenbeamte seien zufällig an der Geldübergabe vorbeigefahren, woraufhin die 21-Jährige geflohen sei, sagte eine Polizeisprecherin. So wurde die Übergabe von rund 20.000 Euro vereitelt. Die junge Betrügerin sitzt bereits in Untersuchungshaft.