Stuttgart (dpa/lk) – Tausende Grundschüler sowie die Schüler der 5. und 6. Klasse kehren wieder in den Präsenzunterricht zurück. Der Philologenverband ist vehement dagegen.
Nach wochenlangem Corona-Lockdown kehren die Fünft- und Sechstklässler wieder in den Unterricht zurück. Zudem sollen die Grundschulen nach drei Wochen Wechselunterricht ebenfalls am Montag wieder zum Regelbetrieb übergehen. Bislang galt, dass die Hälfte einer Klasse von zu Hause im Fernunterricht lernte und die andere Hälfte in der Schule. Schüler ab Klasse 7 bleiben – mit Ausnahme der Abschlussklassen – bis nach den Osterferien im Fernunterricht. Im Gegensatz zu den Fünf- und Sechstklässlern müssen die Grundschüler keine Masken tragen.
In der grün-schwarzen Koalition hatte es zuletzt einen Streit über die Abstandsregeln bei der Rückkehr der 5. und 6. Klassen gegeben. Nun wird, wie von Kultusministerin Susanne Eisenmann vorgesehen, „kein förmliches Abstandsgebot“ gelten. Allerdings sollen die Schulen dafür sorgen, dass die Kinder von Montag an – wenn möglich – beim Präsenzunterricht den coronabedingten Abstand von eineinhalb Metern einhalten. Eisenmann hatte sich zuletzt vehement gegen einen Wechsel aus Präsenz- und Fernunterricht ausgesprochen. Hintergrund dafür ist, dass dieser noch aufwendiger zu organisieren sei und es wieder Notbetreuung geben müsse, die zu einer Durchmischung der Klassen führen würde.
Der Philologenverband kritisierte die Öffnung ohne einen verbindlichen Mindestabstand. Verbandschef Ralf Scholl forderte einen Wechselunterricht, wenn der Mindestabstand in den Unterrichtsräumen nicht eingehalten werden könne.