Karlsruhe (pm/dk) – Für den Ernstfall bestens gerüstet: Die Berufsfeuerwehr Karlsruhe hat in einer dreitägigen Übung von Montag, 19. August, bis Mittwoch, 21. August, den Notfall im Karlsruher Stadtbahntunnel simuliert. Im Bereich Europaplatz übten die Einsatzkräfte den Ernstfall unter realitätsnahen Bedingungen. Die Ortswahl war dabei optimal: Aufgrund der Bauarbeiten am Gleisdreieck Mühlburger Tor ist der westliche Ast des Stadtbahntunnels derzeit gesperrt, was eine ideale Kulisse für das Training bot.
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) stellten der Feuerwehr einen Abschnitt des Tunnels sowie eine Straßenbahn des Typs NET 2012 zur Verfügung. „Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen, denn jede Minute zählt“, betonte Christian Höglmeier, Technischer Geschäftsführer der VBK. Wichtig sei auch die Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsbetrieben und den Einsatzkräften, um im Ernstfall reibungslos agieren zu können. Diese Abstimmung wurde ebenfalls in die Übung integriert, bei der die Betriebsaufsicht der VBK eine zentrale Rolle spielte.
Die Übung, die über drei Tage hinweg in sechs Durchläufen stattfand, konzentrierte sich auf die technische Rettung in unterirdischen Verkehrsanlagen (UVA). Geübt wurden die Erkundung der Lage, der Materialtransport zur Unglücksstelle, die Sicherung der Bahn sowie die Befreiung und Erstversorgung von Verletzten. Zum Einsatz kamen unter anderem zwei Löschfahrzeuge, ein Einsatzleitwagen und ein Abrollbehälter „Rüst“. Alle Wachen und Wachschichten konnten so an dem realitätsnahen Training teilnehmen.
Die Übung verlief über die drei Tage hinweg ohne Zwischenfälle. Besonders positiv wurde die schnelle Lageeinschätzung und das koordinierte Vorgehen der Feuerwehr hervorgehoben. „Die Übungen haben gezeigt, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr Karlsruhe gut auf mögliche Ernstfälle vorbereitet sind und die Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben reibungslos funktioniert“, resümierte Florian Geldner, Kommandant der Feuerwehr Karlsruhe.
Solche Übungen sind essentiell, um das taktische Vorgehen und das Erkennen spezifischer Gefahren in komplexen unterirdischen Anlagen zu trainieren und im Ernstfall gewappnet zu sein.