Karlsruhe (dpa/lsw) – Die langanhaltende Trockenheit wird an immer mehr Gewässern im Südwesten sichtbar. An 70 Prozent der Pegel liegen die Wasserstände unterhalb des niedrigsten Wasserstandes in einem durchschnittlichen Jahr, wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe am Montag mitteilte. Der jeweilige Vergleichswert gilt als „mittleres Niedrigwasser“.
Hintergrund ist nach Angaben der Fachleute, dass von Januar bis Juni in Baden-Württemberg nur rund 80 Prozent des Niederschlages fielen, der im langjährigen Mittel für diesen Zeitraum üblich ist – bei gleichzeitig überdurchschnittlichen Temperaturen. „Auch der Juli ist bisher zu trocken und zu warm“, heißt es bei der LUBW. Besonders in der Westhälfte und im Nordosten Baden-Württembergs seien im Juli bislang weniger als 25 Millimeter Regen gefallen. In einem durchschnittlichen Juli – der Vergleichszeitraum reicht von 1961 bis 1990 – sei landesweit im Mittel mit 90 Millimetern zu rechnen.
Allzu viel dürfte in dieser Woche auch nicht dazukommen. Der Deutsche Wetterdienst sagte am Montag für Dienstag den „Hitzehöhepunkt“ mit bis zu 39 Grad am Rhein voraus. Am Mittwoch sollen dann zwar Schauer aufziehen, vor allem nachmittags seien mancherorts schwere Gewitter mit heftigem Starkregen möglich. Die Höchstwerte liegen der Prognose nach weiter über der 30-Grad-Marke. Donnerstag aber soll es dann schon wieder trocken sein – und weiter heiß bleiben.