Nicht Wundern - Blaulicht und laute Sirenen am Samstag im Landkreis Karlsruhe

26. Januar 2024 , 15:00 Uhr

Region Karlsruhe (pm/dk) – Am Samstag könnte es sein, dass Sie in der Region Karlsruhe einige Feuerwehrautos durch die Straßen rollen sehen. Grund ist eine Übung – die durch vergangene Ereignisse auch dringend notwendig ist.

Blaulicht und Martinshorn

Der Landkreis Karlsruhe führt im Januar 2024 die groß angelegte Katastrophenschutzübung „magnumiter“ durch. Blaulicht, Sondersignal und eine Vielzahl an Einsatzfahrzeugen werden auch für die Einwohnerinnen und Einwohner bemerkbar sein. Die Übung findet jeweils samstags am 13. und 27. Januar statt. An beiden Tagen kommt es ganztägig und im gesamten Landkreis vermehrt zu Einsatzfahrten unter Verwendung von Sonder- und Wegerecht (Blaulicht und Martinhorn) sowie von Verbänden mehrerer Einsatzfahrzeuge auf den Straßen. Bei der Übung sind alle 30 überörtlichen Einheiten beteiligt. Zudem werden Einheiten des THW, aus dem Enzkreis und dem Rhein-Neckar-Kreis teilnehmen. Ziel dieser Übung ist es insbesondere, die Alarmierung, Anfahrt und Verlegung einer größeren Anzahl an Einsatzkräften innerhalb eines großräumigen Einsatzraums zu proben.

Übungen an vier Standorten

Die einzelnen Fahrzeuge werden zunächst von ihren Standorten aus an vorgeplante Sammelräume alarmiert, an denen sie dann mit anderen Fahrzeugen interkommunal aufgestellte, überörtliche Einheiten bilden. Mehrere Einheiten fahren anschließend in kleineren Verbänden gemeinsam zu einem von insgesamt vier Standorten im Landkreis, an denen die Teilnehmenden im Rahmen einer Stationsausbildung einen Eindruck von den verschiedenen Kreiseinrichtungen und Fähigkeiten ausgewählter Akteure im Bevölkerungsschutz bekommen. Die Übungen an den vier Stationen laufen parallel, sodass sich die Einheiten abwechselnd dort aufhalten und zeitversetzt von einer Station zur nächsten fahren. Dabei wird das Fahren im geschlossenen Verband trainiert. Koordiniert wird dieser Rundkurs durch das Amt für Bevölkerungsschutz im Landkreis Karlsruhe.

Wichtig nach der Ahrtal-Flutkatastrophe

Für die Bewältigung von Großschadenslagen, Krisen und Katastrophen stehen in den Landkreisen vorgeplante, interkommunale Einheiten zur Verfügung, die im Bedarfsfall überörtliche Hilfe leisten. Einsatzfahrzeuge und -kräfte aus den Gemeindefeuerwehren wirken also sowohl in der kommunalen Gefahrenabwehr, als auch überregional im Katastrophenschutz mit. Hinzu kommen Einsatzkräfte des DRK Kreisverbandes Karlsruhe e.V., des DLRG Bezirks Karlsruhe e.V. sowie des Malteser Hilfsdienst e.V. – Bruchsal.

In Folge der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal wurden die Planungen für diese überörtlichen Katastrophenschutzeinheiten überarbeitet und erweitert. So gibt es inzwischen knapp 30 statt bisher 13 dieser Einheiten im Landkreis Karlsruhe. Auf der Webseite des Landkreises unter der Rubrik „Service & Verwaltung – Themen & Projekte – Bevölkerungsschutz – Überörtliche Einheiten“ findet sich eine Übersicht. Unter der Rubrik „Bevölkerungsschutz“ gibt es weitere Themen und Informationen.

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