Rheinmünster (dpa/lk) – Damit Fluggäste, Mitarbeiter und Lieferanten besser zum Baden-Airpark kommen und umliegende Kommunen entlastet werden, starten die Behörden eine neue Suche nach Straßenanbindungen.
Vor allem aus Gründen des Artenschutzes hatte der Landkreis Rastatt eine beantragte Anbindung an die Autobahn 5 vor zwei Jahren aufgeben müssen. Diese sei vom Tisch, ansonsten werde ergebnisoffen gesucht, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am Montag. In einem Arbeitskreis sollen unter anderem der Landkreis, das Regierungspräsidium Karlsruhe, kommunale Vertreter, die Baden Airpark GmbH sowie die Naturschutzverbände Nabu und BUND bis spätestens 2024 einen Vorschlag erarbeiten. Dabei gehe es um eine deutlich bessere Verkehrsanbindung, sagte Hermann. Zudem sollten Kommunen entlastet, Arten- und Naturschutz eingehalten und Flächen geschont werden.
Der Rastatter Landrat Christian Dusch freute sich über das klare Bekenntnis zum Regionalflughafen, der sich mit mehr als einer Million Fluggästen vor Corona auch aus Sicht des Ministers stabil entwickelt hat. Zudem arbeiteten im dazugehörigen Gewerbegebiet rund 3.000 Beschäftigte, sagte Dusch. „Und das ist noch nicht das Ende der Entwicklung.“
1992 waren die kanadischen Streitkräfte von dem rund 670 Hektar großen Nato-Flugplatzgelände inklusive eines Wohngebiets abgezogen. 1996 wurden der Flugbetrieb auf dem Regionalflughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Rheinmünster sowie der Betrieb des Gewerbeparks aufgenommen. Einen allzu fixen Zeitrahmen gibt es für den neuen Suchlauf noch nicht. Wichtig sei, dass es jetzt schneller gehe als in den letzten 20 Jahren, sagte Minister Hermann.