Baden-Baden (pm/tk) – Vor dem Landgericht Baden-Baden geht die juristische Aufarbeitung des PFC-Skandals weiter. Die Gemeinde Hügelsheim fordert 150.000 Euro Schadenersatz.
Hügelsheim hat ein Kompost-Unternehmen aus Baden-Baden sowie einen Fuhrunternehmer verklagt. Ihnen wird vorgeworfen, bei der Produktion von Kompost auch giftige Schlämme aus der Papier-Industrie verwendet zu haben. Der daraus entstandene Kompost war mit der Chemikalie PFC belastet. Dieser wurde dann zwischen 2006 und 2008 großflächig auf Feldern in Mittelbaden ausgebracht und hat die Böden verseucht. PFC wurde auch im Grundwasser nachgewiesen. Die Gemeinde Hügelsheim musste daraufhin einen ihrer Trinkwasser-Brunnen stilllegen.
Die Klage wurde bereit Ende 2017 eingereicht. Doch bis zum heutigen Prozess-Beginn hatte es noch einer Reihe von Gutachten bedurft, die erst jetzt vorliegen. Die angeklagten Unternehmen weisen die Vorwürfe zurück. Sie hätten zur Kompost-Herstellung nur Papierfasern von guter Qualität angenommen. Wann es in diesem Prozess zu einem Urteil kommt, ist noch offen.