Region (pm/lk) – Am 1. Mai starten die neuen Regionalbuslinien in den Nationalpark Schwarzwald. Damit können Wanderer und Naturliebhaber umweltfreundlich und kostengünstig bis zum Nationalparkzentrum am Ruhestein fahren. Für die vier neuen Buslinien wurde sogar extra das Tarifgebiet des Karlsruher Verkehrsverbunds erweitert.
Ab heute können Besucher den Nationalpark Schwarzwald und demnächst auch das neue Nationalparkzentrum Ruhestein mit Busverbindungen erkunden. Das Land Baden-Württemberg hat zusammen mit den beteiligten Stadt- und Landkreisen Baden-Baden, Freudenstadt, Rastatt und Ortenau vier neue Regiobuslinien eingerichtet. Dadurch soll eine umweltfreundliche Anreise-Alternative zum eigenen Auto geschaffen und eine Entlastung der Straßen im Nationalpark bewirkt werden. Die neuen Regiobuslinien führen aus allen vier Himmelsrichtungen von Achern, Baden-Baden, Baiersbronn und Freudenstadt an den Ruhestein. Sobald es die Corona-Bedingungen zulassen, wird am Ruhestein das neue Besucherzentrum eröffnen.
Bei den neuen Regiobuslinien handelt es sich um schnelle und direkte Verbindungen aus den beteiligten Stadt- und Landkreisen zum Nationalparkzentrum am Ruhestein, die mit komfortablen Bussen bedient werden. Die Busse sind mit einer Klimaanlage, einem Niederfluranteil, WLAN und USB-Steckdosen ausgestattet. In der Sommersaison von Mai bis Oktober fahren sie täglich von 8 bis 20 Uhr im Stundentakt, in der Wintersaison wochentags von 10 bis 18 Uhr im Zweistundentakt sowie an Wochenenden und feiertags ebenfalls stündlich. Flankiert werden die Regiobuslinien durch Zubringerlinien. Durch die Anbindung der Regiobuslinien an das Schienennetz ist sichergestellt, dass eine An- und Abreise in den Nationalpark mit öffentlichen Verkehrsmitteln regional und überregional möglich ist.
Für die Erreichbarkeit des Nationalparks hat der Karlsruher Verkehrsverbund sein Tarifgebiet erweitert. Ohne Umstieg können Besucher mit einem KVV-Ticket vom Bahnhof Baden-Baden per Schnellbus bis an den Ruhestein fahren. Unterwegs gibt es Haltestellen entlang der B500, beispielsweise Schwanenwasen, Bühlerhöhe/Plättig, Hundseck, Unterstmatt, Mummelsee und Seibelseckle. Am Nationalparkzentrum Ruhestein sind Umstiege in die anderen Regionalbuslinien in Richtung Achern, Freudenstadt und Baisersbronn möglich. Das KVV-Gebiet wird auch tariflich in den Nationalpark hinein erweitert. Dazu wurde ein Übergangsgebiet zwischen KVV, VGF (Verkehrsgemeinschaft Freudenstadt) und TGO (Tarifverbund Ortenau) geschaffen, das die Fahrt mit dem KVV-Tarif bis zur Alexanderschanze ermöglicht. KVV-Netzkarten sind also bei der Anreise gültig.
„Das nun geschaffene Busangebot ist ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung des Verkehrskonzeptes für den Nationalpark und die Nationalparkregion“, sagte Nationalparkleiter Thomas Waldenspuhl. Das Verkehrskonzept besteht aus insgesamt rund 60 Einzelmaßnahmen. Neben einem verbesserten ÖPNV, fokussieren sich diese unter anderem auf preislich gestaffelte Parkplätze und vermiedenes Wildparken, Verkehrslenkung und -sicherheit sowie die Bereitstellung digitaler Daten und Angebote rund um die Mobilität in der Region. Durch neue, nachhaltige Mobilitätslösungen soll langfristig die Natur des Schwarzwaldes geschützt und die Attraktivität des Nationalparks für Besucher erhalten bleiben.