Germersheim (pol/msch) Im Kreis Germersheim kam es gestern zu mehreren betrügerischen Anrufen. Der Trick: das sogenannte Scamming. Eines der Opfer hat am Donnerstag noch rechtzeitig Verdacht geschöpft.
Das Ziel der Betrüger ist jedes Mal dasselbe: irgendwie an das Ersparte ihrer Opfer kommen. Dabei sind die Kriminellen häufig ziemlich kreativ. Die neue Masche besteht darin, ihren Opfern die große Liebe vorzugaukeln. Wird die Zuneigung erwidert, werden die Opfer schonungslos ausgenommen. Die Liebesschwindler werden dabei auch als „Scammer“ bezeichnet. Über Online-Partnerbörsen und soziale Netzwerke suchen sie sich ihre Opfer. Dabei treten sie zumeist sehr höflich und aufmerksam auf. Häufig überhäufen sie ihr Gegenüber mit Komplimenten und Liebesbekundungen. Manchmal telefonieren sie sogar über längere Zeit mit ihnen, um Vertrauen aufzubauen.
Dann wird ein Notfall vorgetäuscht. Auch jüngere Menschen werden regelmäßig Opfer vom sogenannten „Scamming“. Die Masche ist besonders perfide, da Verliebte natürlich besonders hilfsbereit sind. Ein Lingenfelder Bürger hat die Situation am Donnerstag glücklicherweise rechtzeitig erkannt und die Polizei alarmiert. Es ist kein finanzieller Schaden entstanden.
Die Masche erinnert an den sogenannten Enkeltrick. Dabei geben sich Betrüger als Familienangehörige aus und fragen am Telefon nach Erspartem. Insbesondere bei Menschen älteren Baujahrs versuchen Enkeltrickbetrüger häufig ihr Glück. Ein solcher Fall ist ebenfalls vom gestrigen Donnerstag aus Germersheim bekannt. Auch hier waren die Betrüger nicht erfolgreich, da das Opfer die Situation rechtzeitig erkannte.