Ruhestein (pm/lk) – Endlich dürfen sich die Türen für Besucherinnen und Besucher öffnen: Am 12. Juni nimmt das neue Nationalparkzentrum am Ruhestein seinen regulären Betrieb auf. Dann steht das Infoteam für alle Fragen rund um das Schutzgebiet bereit – und auch die Ausstellung kann mit online gebuchten Tickets besucht werden. Anreisen können Sie ganz bequem mit dem ÖPNV. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Eröffnung um mehrere Monate verschoben werden müssen.
„Wir sind sehr erleichtert, dass das Auf und Ab der letzten Monate nun ein Ende haben soll“, sagt Ursula Pütz, Leiterin des Nationalparkzentrums am Ruhestein. „Jetzt freuen wir uns auf unsere Gäste. Und wir hoffen, dass das Nationalparkzentrum zukünftig noch viele Menschen begeistern wird und das Verständnis für unser Schutzgebiet und den Wert wilder Natur an sich vertiefen hilft.“ Im Oktober 2020 war das neue Gebäude feierlich an die Nationalparkverwaltung übergeben worden, im Dezember hätte eigentlich der Testbetrieb starten sollen. Doch die Entwicklung der Pandemie machte den Plänen einen Strich nach dem anderen durch die Rechnung. Mit Kleinstgruppen wurde der reguläre Betrieb getestet. Und das dann noch unter Pandemiebedingungen.
Neben der herausragenden Architektur bietet das Nationalparkzentrum durch ein raffiniertes Konzept die Möglichkeit, tief in den Lebensraum Wald mit all seinen Facetten einzutauchen. Fokus der Ausstellung ist der Blick in den wilder werdenden Wald. Besucherinnen und Besuchern können sehen und erleben, was passiert, wenn Natur Natur sein darf wie im Nationalpark. Zudem werden komplexe ökologische Zusammenhänge und Entwicklungszyklen von Naturwäldern in allgemeinverständlicher und erlebbarer Weise dargestellt.
Nach derzeitigem Plan können nur 130 Menschen pro Tag die Ausstellung besuchen – denn zeitgleich dürfen sich maximal 50 Personen in den Ausstellungsriegeln aufhalten. Die Taktung könne auch noch angepasst werden, sollten die Besucher weniger Zeit benötigen. Alle, die das Nationalparkzentrum und die Ausstellung betreten möchten, müssen einen negativen Corona-Test oder Nachweise über die Impfung oder den Genesenenstatus vorlegen. Das Deutsche Rote Kreuz wird am Samstag, 12. Juni, mit einem mobilen Schnelltestzentrum zwischen 10 und 15 Uhr vor Ort sein – und den Service bei Bedarf zunächst auch an folgenden Wochenendetagen anbieten.
Tickets für die Ausstellung können ab Freitag einige Tage im Voraus und ausschließlich online gebucht werden. Auch die Brücke der Wildnis kann nur im Rahmen eines Ausstellungsbesuches betreten werden, da nur so die Coronabestimmungen eingehalten werden können. Der Aussichtsturm, das Kino und der Raum der Stille bleiben bis zur endgültigen Entspannung der Lage geschlossen. Shop und Gastronomie sind geöffnet. Dafür startet ab Samstag das Veranstaltungsprogramm des Nationalparks. Die Teilnehmerzahlen sind angepasst, zu buchen sind die Veranstaltungen online über das Formular im Veranstaltungskalender auf der Webseite des Nationalparks.
Damit auch die Anreise reibungslos funktioniert und es zu keinem Verkehrsauflauf rund um den Ruhestein kommt können Sie bequem mit dem ÖPNV anreisen. Von vielen Startpunkten im Tal, an denen sowohl der Anschluss an die Bahn gegeben als auch das Parken oft kostenfrei möglich ist, fahren stündlich Busse zum Ruhestein. Die Zahl der Parkplätze am Ruhestein ist begrenzt und kostenpflichtig. Wer für den Besuch des Nationalparkzentrums, für einen Wandertag oder die Teilnahme am Veranstaltungsprogramm mit dem Bus anreist, profitiert außerdem von einer Vergünstigung beim Ticketkauf. Seit 1. Mai verkehren stündlich neue Regiobuslinien aus allen vier Himmelsrichtungen von Achern, Baden-Baden, Baiersbronn und Freudenstadt zum Ruhestein. Der KVV hat dafür extra sein Tarifgebiet erweitert.
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