Baiersbronn (pol/dpa/bo) Der Brand in einem Sterne-Restaurants hielt am Sonntag über 100 Einsatzkräfte in der Tonbachstraße in Baiersbronn auf Trapp. Die bundesweit bekannte Schwarzwaldstube wurde bei dem Brand völlig zerstört. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Nun beginnt die Suche nach der Brandursache.
Wie die Feuerwehr mitteilt, sei das Feuer aus bislang unbekannten Gründen in den frühen Morgenstunden im historischen Gebäudeteil der Traube Tonbach ausgebrochen. Den alarmierten und sofort herbeigeeilten Einsatzkräften schlugen aus dem Bereich des Restauranttrakts bereits die Flammen entgegen, so dass das Gebäude nicht mehr betreten werden konnte. In diesem seit über 230 Jahren bestehenden historischen Stammhaus befanden sich drei A la Carte Restaurants und Büros, in welchem sich glücklicherweise keine Personen befanden. 63 Übernachtungsgäste mussten vorsorglich in Sicherheit gebracht werden.
Ein Übergreifen auf die Hotelunterkunft konnte von den zahlreichen Einsatzkräften verhindert werden. Die freiwillige Feuerwehr Baiersbronn sowie benachbarte Feuerwehren waren mit über 100 Einsatzkräften und Rettungsdienste mit über 30 Einsatzkräften im Einsatz. Um 11.30 Uhr konnten alle offenen Flammen erfolgreich bekämpft werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die angrenzenden Bewohner darauf hingewiesen, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das historische Gebäude ist den Flammen nahezu vollständig zum Opfer gefallen und zerstört worden. Es wird von einem Millionenschaden ausgegangen.
Hotelchef Heiner Finkbeiner kündigte noch am Sonntag an, das Gebäude und die Spitzengastronomie wieder aufzubauen. Die „Schwarzwaldstube“ gehört zu den renommiertesten Restaurants in Deutschland. Unter Küchenchef Harald Wohlfahrt erhielt das Haus 25 Jahre lang ununterbrochen drei Sterne des Restaurantführers „Guide Michelin“. Auch nach dem Wechsel zu Torsten Michel im Jahr 2017 behielt das Gourmetrestaurant seine drei Sterne.
Ob Ermittler der Kriminalpolizei und Brandsachverständige das Gebäude heute betreten können, war am Sonntag noch nicht klar. Das Dach stürzte ein, nur die Außenwände blieben stehen. Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Frey schickte wegen der Einsturzgefahr keine Einsatzkräfte zum Löschen in das Haus. Wo genau in dem großteils hölzernen Gebäude der Brand ausgebrochen war, bevor der Alarm um kurz nach 3.00 Uhr bei der Feuerwehr einging, ist nicht klar. Sobald die Ruine betreten werden kann, beginnt die Suche nach der Ursache.