Baden-Baden (pol/dpa/lk) – Nach dem Tod eines sechsjährigen Mädchens in Baden-Baden kommt der verdächtige Gastvater in Haft. Die Ermittlungen hätten weitere Hinweise auf eine Gewalttat vor dem Brandausbruch im Stadtteil Oosscheuern geliefert, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der verdächtige 33-Jährige soll in ein Justizvollzugskrankenhaus verlegt werden. Ihm werden Mord und schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Baden-Baden ist der schwer verletzte Mann auf der Intensivstation aufgewacht. Die vorläufige Festnahme wegen des Verdachts auf Mordes, versuchten Mordes, schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung konnte ihm inzwischen mitgeteilt werden. Da der 33-Jährige transportfähig ist, soll er noch heute in ein Justizvollzugskrankenhaus verlegt werden. Wegen seines Gesundheitszustandes war der Mann bislang noch nicht vernehmungsfähig.
Der Mann wurde bislang wegen einer Rauchgasvergiftung und weiterer schwerer Verletzungen, die er sich möglicherweise selbst zugefügt hatte, in der Klinik behandelt. Dort wurde auch eine Blutentnahme durchgeführt, die Klarheit über möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum bringen soll. Der 33-Jährige steht im Verdacht, das Mädchen gewaltsam umgebracht und anschließend das Feuer gelegt zu haben. Das Ergebnis der Obduktion erhärtete den Verdacht, dass die Sechsjährige an einer Gewalttat starb.
Das Mädchen hatte bei der Familie übernachtet und war am Morgen tot in der Brandwohnung aufgefunden worden. Der verdächtige Gastvater wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Sein sechsjähriger Sohn wurde von der Feuerwehr ebenfalls aus dem Haus gerettet. Er erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde mittlerweile vom Jugendamt der Stadt Baden-Baden in Obhut genommen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.