Durmersheim/Rastatt (pm/lk) – Nach den mutmaßlichen Missbrauchsfällen am katholischen Kindergarten St. Michael in Rastatt-Wintersdorf ist jetzt bekannt geworden, dass der verdächtige Erzieher auch im Kindergarten St. Thomas in Durmersheim beschäftigt war. Zuvor hatte auch schon die städtische Kita Rheinau-Nord bekannt gegeben, dass der Erzieher dort für ein Jahr angestellt war.
Die katholische Kirchengemeinde Durmersheim – Au am Rhein und die Verrechnungsstelle Durmersheim haben am Freitag mit Bedauern mitgeteilt, dass der in Rastatt wegen des Verdachts auf Missbrauch mehrerer Kinder verhaftete Erzieher im Zeitraum von August 2013 bis Dezember 2015 im Kindergarten St. Thomas in Durmersheim-Würmersheim beschäftigt war. Bisher sind in diesem Kindergarten keine Vorwürfe gegen den Erzieher bekannt.
Auf Bitten der Staatsanwaltschaft veröffentlicht die Verrechnungsstelle diese Information erst heute. Das Team des Kindergartens sowie die damaligen und heutigen Eltern wurden heute informiert. Den Eltern wurden Hilfsangebote durch spezialisierte Beratungsstellen vorgestellt, an die sie sich bei Bedarf wenden können. Bei einem Elternabend wird es Gelegenheit zu Fragen und zum Gespräch geben.
In der vergangenen Woche wurde der Erzieher wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch an mehreren Kindern im katholischen Kindergarten St. Michael in Rastatt-Wintersdorf festgenommen. Dort soll der 50-Jährige über mehr als drei Jahre hinweg – zwischen Januar 2017 und Juli 2020 – drei- bis sechsjährige Jungen und Mädchen schwer misshandelt haben. Der mutmaßliche Täter bestreitet die Vorwürfe.
Am Dienstag ist dann bekannt geworden, dass der 50-jährige Mann für ein Jahr befristet auch an der städtische Kita Rheinau-Nord beschäftigt war.
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