Karlsruhe (dpa/lk) – Erstmals seit 1997 steht der Karlsruher SC wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Trainer Christian Eichner würde die Reise nun gerne im Wildpark fortsetzen. Und anders als nach ihrem Coup in Leverkusen wollen die Badener den Schwung diesmal auch in die Liga mitnehmen.
Christian Eichner hat zwei Wünsche. Nachdem der Karlsruher SC erstmals seit einem Vierteljahrhundert wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen ist, hofft der Trainer bei der Auslosung der nächsten Runde nun endlich mal auf ein Heimspiel. Immerhin waren die Badener jetzt schon dreimal auswärts im Einsatz. Vor allem aber sollen sie den Schwung aus dem Pokal diesmal möglichst auch mit hinüber in den Alltag der 2. Fußball-Bundesliga nehmen.
„Am Sonntag werden wir zurückkommen in die Liga und es besser machen als beim letzten Pokalspiel“, sagte Eichner mit Blick auf die nächste Partie gegen den SV Sandhausen. Dass der KSC durch das 1:0 (0:0) beim Drittligisten TSV 1860 München am Dienstag die Runde der letzten Acht erreicht hat, sei „keine Selbstverständlichkeit“ so der Coach, sondern eine „historische Geschichte“. Die den Club beflügeln soll. Nach ihrem bis dato letzten Coup in dieser Pokal-Saison, dem völlig überraschenden 2:1 bei Europapokalteilnehmer Bayer Leverkusen in der zweiten Runde im Oktober, wurden die Karlsruher allerdings äußerst unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Mit 2:4 unterlagen sie im darauffolgenden Liga-Heimspiel dem SC Paderborn – nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten sie schon 0:4 zurückgelegen.
Diesmal soll das anders laufen. „Es war wichtig für die Jungs, mal zu Null zu spielen“, sagte Eichner nach dem durch einen von Marvin Wanitzek verwandelten Handelfmeter (69. Minute) erkämpften Sieg in München, bei dem der KSC „gerade in der ersten Halbzeit sehr stark leiden“ musste. Nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte war es nach Meinung des 39-Jährigen „in Summe genau so ein Sieg, den du benötigst, um weiterzukommen“. Und um das Selbstvertrauen zu stärken. „Einfach glücklich“ war daher auch KSC-Toptorjäger Philipp Hofmann.
In der Liga kassierten die Karlsruher zuletzt gleich viermal in Serie mindestens zwei Gegentore pro Spiel. Zuhause haben sie diese Saison allerdings erst zweimal verloren – und seit der besagten Niederlage gegen Paderborn vor zweieinhalb Monaten gar nicht mehr. Gegen den Tabellen-16. aus Sandhausen will der KSC den Kontakt zur oberen Hälfte des Tableaus nun wieder herstellen. Die Gäste werden inzwischen wieder von Eichners früherem Chef im Wildpark, Alois Schwartz, trainiert. Auch dieser Umstand dürfte das Landesduell zu einem besonderen Spiel machen für die neuen Karlsruher Pokalhelden.