Karlsruhe (dpa/lk) – Nach einem Fehlalarm bei einer unterirdischen Haltestelle sind erneut mehrere Bahnen im neuen Karlsruher U-Bahn-Tunnel still gestanden.
Wie die Verkehrsbetriebe Karlsruhe mitteilten, war am späten Freitagmorgen der Bahnverkehr für 20 Minuten unterbrochen. Betroffen waren laut VBK 25 Bahnen, die in den Tunnel einfahren wollten oder schon darin waren. „Für Fahrgäste bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr“, hieß es. Alle hätten den Tunnel geordnet über die Haltestellen verlassen. Der Brandalarm war durch ein Brandmeldekabel zwischen der unterirdischen Haltestelle Durlacher Tor und der Tunnelausfahrt ausgelöst worden.
Den VBK zufolge hatte die Brandmeldeanlage wegen einer erhöhten Temperatur an der Oberleitung automatisch Alarm geschlagen. Daraufhin rückte die Feuerwehr an. Bei der Überprüfung konnte kein Brand festgestellt werden. Danach fuhren die Bahnen wieder regulär durch den Tunnel. Die VBK prüft, warum das Brandmeldekabel den Alarm auslöste. Erst am Dienstagnachmittag war wegen einer Überspannung an einer Oberleitung für eine Viertelstunde der Strom ausgefallen. Elf Stadt- und Straßenbahnen waren im Tunnel stehengeblieben. Die Ursache der Überspannung wird noch untersucht.
Der Straßenbahntunnel ist am Samstag eröffnet worden. Er ist Teil der sogenannten Kombilösung – eines der größten Nahverkehrsprojekte in Baden-Württemberg. Das 1,5-Milliarden-Euro-Projekt schafft durch
einen Straßenbahn- und einen Autotunnel mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer.