Karlsruhe (pm/lk) – Nachdem sich Anfang Juli zahlreiche Besucher des Karlsruher Nachtclubs Topsy Turvy mit Corona infiziert haben, könnte es jetzt Bußgelder hageln.
Die Infektionsschutzbehörde beim Ordnungs- und Bürgeramt hat gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Karlsruhe den Fall aufgearbeitet. Das Ergebnis: Der Verdacht gegen einen möglichen Verstoß gegen die damals geltende Corona-Landesverordnung besteht auch weiterhin. Somit geht der Fall an die Bußgeldbehörde. Diese prüft, ob ein Verfahren eingeleitet wird. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Das bedeutet, dass es sowohl für den Betreiber des Clubs, aber auch für Gäste, die falsche Kontaktdaten hinterlassen haben, saftige Bußgelder hageln könnte.
Am 2. Juli hatten sich mehr als 50 Gäste im Topsy Turvy mit Corona infiziert. Den Ball ins Rollen brachten zwei Gäste des Topsy. Eine davon war eine Reiserückkehrerin, die such zuvor im Urlaub auf Mallorca mit dem Virus infiziert hatte. Hinzu kam, dass viele Gäste unvollständige oder falsche Kontaktdaten angegeben hatten. Außerdem muss geklärt werden, ob das Topsy lediglich als Bar geöffnet hatte, oder ob es auch Disco-Betrieb mit Musik und Tanz gegeben hatte. Eine Bar braucht unter der Inzidenz von 35 keinen Genesenen-, Geimpft- oder Getesteten-Nachweis – eine Disco, in der getanzt wird schon. Der Fall hatte so hohe Wellen geschlagen, dass sich auch das baden-württembergische Sozialministerium eingeschaltet hatte.
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