Region (dpa/lk) – Nach einem bundesweiten Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 am Donnerstag sind aus den Ländern Entwarnungen gemeldet worden. Ursache war eine Störung im Netz der Telekom, ein Hackerangriff kann jedoch ausgeschlossen werden.
Die Notrufnummern 110 und 112 sind in Baden-Württemberg nach einer rund zweistündigen Unterbrechung wieder erreichbar. „Ursache war eine Störung im Netz der Telekom, die Telekom arbeitet an der Analyse der Ursache“, teilte ein Sprecher des Innenministeriums mit. Die Störung begann demnach am Morgen um kurz vor 5 Uhr und endete gegen 7 Uhr. Betroffen war teilweise auch die Nummer 19222. Die Bevölkerung sei über Handyapps und Radio informiert worden. „Die örtlichen Polizeidienststellen waren telefonisch erreichbar, die Feuerwehrhäuser waren besetzt“, so das Ministerium.
„Einen Hackerangriff als Ursache schließen wir aus“, sagte ein Telekom-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Im aktuellen Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik heißt es allgemein, im Bereich Informationstechnik und Telekommunikation „wurden vergleichsweise häufig Mängel in den Bereichen der technischen Informationssicherheit, der personellen und organisatorischen Sicherheit sowie der Überprüfung im laufenden Betrieb identifiziert“.
In mehreren Bundesländern waren die Notrufnummern 110 und 112 von Polizei und Feuerwehr ausgefallen. Warnmitteilungen gab es auch aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Insgesamt waren die Nummern fast zwei Stunden lang am Morgen nicht erreichbar. Mittlerweile gab die Telekom Entwarnung, die 110 und 112 seien in allen betroffenen Gebieten wieder erreichbar.