Karlsruhe (mt) – Jeden Sonntag trifft Martin Wacker prominente Persönlichkeiten aus der Region. Diesmal war Musiker Markus Seibold zu Gast. Markus ist Bandmitglied von „Nutty as a Fruitcake“. Die drei Jungs sind eine der angesagtesten Akustik Pop Rock Band aus dem Enzkreis. Neben vielen Coversongs arbeiten sie nun auch an einem eigenen Album. Die ersten Songs der Band gibt es schon. Die Jungs haben noch einiges vor.
Markus und seine Bandkollegen bei „Nutty as a Fruitcake“ sind alle musikalische Allrounder. Der Bandchef selbst spielt fünf verschiedene Instrumente und singt sogar noch als zweiter Sänger. In der Corona-Zeit muss Markus allerdings bei den Bandproben auf die Trompete verzichten: „Gerade durch die Aerosole, also die Luft, die da raus kommt, funktioniert es leider nicht. Aber ich spiele ja noch Klavier“, erklärt er. Die Proben sind momentan auch nur zu zweit möglich. Deswegen komme die Band laut Markus immer in unterschiedlicher Formation zusammen: „Rhythmus ist natürlich wichtig. Mein Zwillingsbruder ist Cajonist bei uns. Der darf die Cajon [Anm. d. Red.: eine Kistentrommel] spielen. Entweder bin ich dabei oder unser Gitarrist und Sänger.“ So hat bei den Bandproben immer eines der Mitglieder frei. Trotzdem möchte die Truppe weiterhin beim Spielen fit bleiben: „Es ist wie im Fußball. Wenn man nicht regelmäßig trainiert, versteht man die Laufpässe nicht mehr. So ist das in der Musik auch“, führt Markus aus.
Der Name „Nutty as a Fruitcake“ stamme von einer englischen Redewendung und heiße auf Deutsch übersetzte „total verrückt“, erklärt der Bandchef. „Wir sind darauf gekommen, weil unser Sänger eine spezielle Haarfarbe hat. Er trägt gerne rot. Und im Prinzip sind wir alle ein bisschen verrückt. Deswegen passt der Name relativ gut zu uns.“ Seit 2014 spielt die Band zusammen. „Unser Gitarrist und Cajonist bzw. Drummer haben zusammen gelernt und sind durch die Ausbildung Freunde geworden. Der Schlagzeuger ist mein Zwillingsbruder und so kam das Ganze zustande. Uns gab es schon mal davor unter dem Namen „The Stand“. Das hat aber nicht funktioniert. Zwei Jahre später haben wir dann gesagt: ‚Jetzt probieren wir es richtig.‘ Seitdem läuft die Band.“ Als Tipp, wie Musiker auch nach langer Zeit zusammen bleibt, rät Markus: „Man sollte gut miteinander umgehen. Im Bandbusiness ist das meistens nicht so gewöhnlich. Außerdem freundschaftliche Sachen miteinander machen, nicht nur Musik, sondern auch mal Feiern gehen. Das schweißt zusammen.“
300 Songs hat „Nutty as a Fruitcake“ inzwischen in ihrem Repertoire, darunter sieben eigene. Mindestens sieben Weitere sollen folgen: „Wir sind im Moment im Songwriting. Wir haben eigentlich vor, ein Album rauszubringen. Ob es dieses Jahr noch klappt, wissen wir nicht“, so Markus. Die eigenen Songs gehören zum Genre Deutschpop und seien „gute Laune“-Musik. Bei ihren Auftritten schließt die Band allerdings keine Stilrichtung von vorneherein aus: „Musik soll für alle sein und als Band ist man auch Dienstleister.“ An einem Abend musste die Band schon siebenmal „Atemlos“ von Helene Fischer hintereinander spielen. Normalerweise tritt die Band etwa 60 Mal pro Jahr auf. Im Jahr 2020 war das allerdings anders. „Wir hatten drei Auftritte. Es war ein ziemliches Scheiß-Jahr. Viele verschieben den Auftritt dann auf dieses Jahr, also auf 2021. Man weiß aber natürlich trotzdem nicht, wie es weiter geht“, erzählt Markus. Die Jungs versuchen dennoch, sich zu motivieren: „Es ist relativ schwierig. Allerdings bedeutet Stillstand auch Rückschritt. Deshalb sind wir immer dabei, dass wir neue Ideen entwickeln und und weiter zu motivieren. Es ist wichtig als Band, dass man innovativ ist und nach vorne schaut.“ Und das tun die Jungs. Ein Traum von ihnen ist es, einmal bei „Das Fest“ in Karlsruhe auf der Bühne zu stehen. „Ich glaube, da träumt jeder hier aus der Region davon“, schwärmt Markus.