Baden-Baden (dpa/lk) – Das Museum LA8 in Baden-Baden muss sich neu aufstellen. Direktor Matthias Winzen hat zu Ende Juli gekündigt.
Gemeinsam mit Winzen beenden nach eigenen Angaben auch ein Kurator, eine Koordinatorin und die Pressesprecherin die Arbeit für das Haus, das sich „den Wechselwirkungen von Kunst und Technik im 19. Jahrhundert“ widmen will. Hintergrund ist laut einer Mitteilung der vier Beteiligten, dass die Grenke-Stiftung keine Ausstellung ab Frühjahr 2022 vorsehe, dies führe zu fehlender Planungssicherheit.
Stiftungsvorstand und Geschäftsführer Moritz Grenke, seit Anfang August im Amt, erklärte am Montag, das Museum solle nach Abschluss der laufenden Ausstellung Ende Februar in eine Pause gehen, später aber wieder als Museum öffnen. „Wir haben vor, das Museum weiter zu betreiben“, versicherte er. Wie es genau weitergeht, sei noch offen. Für die genaue Ausrichtung müssten Ideen entwickelt, diese seien noch nicht spruchreif. Dann solle eine Direktion gesucht werden. Bis zum geplanten Ende der Schau „Schön und gefährlich“ Ende Februar 2022 solle der Betrieb für Besucher wie gewohnt weitergehen. Auf andere Einrichtungen im Kulturzentrum LA8 habe die Schließung keinen Einfluss.
Die Grenke-Stiftung hatte das Museum LA8 – benannt nach der Adresse Lichtentaler Allee 8 – mit einer Ausstellungsfläche von 400 Quadratmetern im Jahr 2009 eröffnet. Die Stiftung habe das Gebäude in diesem Jahr aus dem Besitz des Stiftungsgründers und ehemaligen Vorsitzenden des Leasingspezialisten Grenke, Wolfgang Grenke, erworben, sagte dessen Sohn Moritz.