Rastatt (dpa/lk) – Ein sechs Tonnen schwerer Felsbrocken droht im Murgtal im Landkreis Rastatt herabzustürzen – die dortige Bahnstrecke zwischen Hilpertsau und Langenbrand ist deshalb am Donnerstag gesperrt worden. Kleiner Gesteinsbrocken seien bereits auf die Gleise gefallen, berichtete ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Karlsruhe.
Die Murgtalbahn im Landkreis Rastatt ist wieder freigegeben. Der Schienenverkehr musste dort am Donnerstag zwischen Hilpertsau und Langenbrand eingestellt werden, weil ein Felsbrocken herabzustürzen drohte. Betroffen waren die Stadtbahnlinien S8 und S81. Eine Spezialfirma hat den rund sechs Tonnen schweren Felsbrocken gestern Nacht kontrolliert abgelassen. Die Strecke zwischen Hilpertsau und Langenbrand wurde noch in der Nacht zum Freitag wieder freigegeben, wie ein Sprecher der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mitteilte. Die Bahnen fahren wieder fahrplanmäßig.
Die Strecke war am Donnerstag gesperrt worden, nachdem kleine Gesteinsbrocken bereits auf die Gleise gefallen waren. „Der hatte schon die typischen Risse, so dass klar war, dass der schon relativ instabil war“, erklärte der Sprecher. Experten stellten am Abend eine Auffangwand auf und lösten das Gestein in zehn Metern Höhe kontrolliert aus dem Hang. Weil der Brocken bereits relativ zerklüftet war, fiel er in mehreren Einzelteilen hinab, so der Sprecher. In den nächsten Wochen sollen die Felswand und bereits vorhandene Auffangnetze noch einmal eingehend überprüft werden.
Es handele sich um einen etwas sechs Tonnen schweren Felsen, der sich in zehn Metern Höhe offenbar aufgrund der Witterungsverhältnisse gelöst habe. Betroffen seien von der Sperrung die Stadtbahnlinien S8 und S81 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft. Ein Ersatzbusverkehr sei für die beliebte Pendlerstrecke eingerichtet worden. Ein Experte prüfe derzeit vor Ort, ob der Felsbrocken gesichert werden könne. Die Alternative sei, das Gestein kontrolliert herabstürzen zu lassen. Die Sperrung der Murgtalbahn könne deshalb möglicherweise auch bis zum Freitag andauern.