Karlsbad (pm/tk) – Heute gibt es erneute Warnstreiks in der Region: Die Gewerkschaft ver.di ruft im Tarifkonflikt mit dem Krankenhaus-Betreiber SRH die Mitarbeiter in den Klinik Karlsbad-Langensteinbach zu Arbeitsniederlegungen auf.
Die Beschäftigten der SRH-Klinik Karlsbad Langensteinbach treten am Mittwoch in einen Warnstreik. »Seit vier Verhandlungsrunden spielt der Klinikbetreiber SRH bei den Tarifverhandlungen auf Zeit und verweigert ein konkretes Angebot«, erklärte die gelernte Krankenpflegerin und Mitglied der Streikleitung Birte Cammon. »Die Beschäftigten sind stinksauer. Sie brauchen dringend höhere Löhne, um mit den gestiegenen Preisen zurechtzukommen. Doch der Arbeitgeber stellt auf stur, sagt Cammon.« Das sei ein Unding, insbesondere vor dem Hintergrund der großen Leistungen der Krankenhausbeschäftigten während der Corona-Pandemie.
Die Beschäftigten der SRH-Klinik Karlsbad-Langensteinbach versammeln sich am Mittwoch um 8:30 Uhr vor der Krankenpflegeschule auf dem Gelände des Klinikums (Guttmannstr. 1), wo um 9:00 Uhr die Kundgebung beginnt.
ver.di fordert für die rund 8.200 Beschäftigten der 13 SRH-Kliniken und Reha-Einrichtungen, die unter den Konzerntarifvertrag fallen bzw. diesen anwenden, Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Ausbildungsvergütungen sollen um monatlich 200 Euro steigen. Wenn Beschäftigte SRH seit langen Jahren die Treue halten, soll dies finanziell besonders anerkannt werden. »Die Beschäftigten bei SRH halten den Krankenhausbetrieb unter schwierigsten Bedingungen am Laufen. Zumindest ihre Reallöhne müssen durch Tariferhöhungen gesichert werden«, forderte Gesundheits- und Krankenpflegerin und Mitglied der Streikleitung Isabelle Quellmalz.