Rastatt (pm/lk) – Ab Montag steht ein 37 Jahre alter Mann wegen Mordes vor dem Landgericht Baden-Baden. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seine getrennt lebende Ehefrau in Rastatt mit einem Messer erstochen und ihren Liebhaber schwer verletzt zu haben.
In der Ehe soll es immer wieder Streitigkeiten gegeben haben. Die Frau hatte auch einen Geliebten. Im vergangenen Herbst sah ihr Mann mutmaßlich rot, bewaffnete sich mit einem Messer und verschaffte sich Zutritt zu ihrer Wohnung. Dafür wird ihm nun der Prozess gemacht. Mord sowie versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung – so liest sich die Anklageschrift gegen den 37-jährigen Mann. Der Syrer war bereits wegen mehrerer kleiner Delikte vorbestraft. Doch am 20. September vergangenen Jahres soll er die Eingangstür zur Wohnung der von ihm getrennt lebenden Ehefrau in Rastatt eingetreten und sie mit einem Messer erstochen zu haben. Die 36-Jährige starb an den schweren Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann niedere Beweggründe und Heimtücke vor.
Außerdem soll der Angeklagte den sich in der Wohnung aufhaltenden Liebhaber seiner Ex-Partnerin ebenfalls attackiert haben, um ihn zu töten. Der konnte jedoch mit einigen Schnittverletzungen aus der Wohnung flüchten. Mitbewohner verständigten die Polizei. Der Angeklagte wurde noch am selben Sonntag nach einem Zeugenhinweis am Bahnhof in Rastatt festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten seinerzeit mitgeteilt, dass es zwischen dem Paar schon vorher Streitigkeiten gegeben habe. Erst am Abend vor der Tat war den Angaben zufolge Anzeige gegen den Syrer erstattet worden, die Polizei erteilte dem Ehemann einen Platzverweis. Das Gericht hat 15 Zeugen und 2 Sachverständige geladen. Ein Urteil könnte laut Staatsanwaltschaft am 16. Juni gesprochen werden.
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