Karlsruhe (bo) – Im Prozess um den Mordfall eines 24-Jährigen in der Karlsruher Nordstadt fordern Staatsanwaltschaft und Verteidigung lange Haftstrafen für die mutmaßlichen Täter. Die beiden Angeklagten sollen das Opfer im Juli vergangenen Jahres mit einem Hammer gegen den Kopf geschlagen und mit einem Messer in die Brust gestochen haben.
Nach der brutalen Tötung eines 24-Jährigen in der Karlsruher Nordstadt im vergangenen Jahr müssen sich zwei Männer vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, den 24-Jährigen getötet und beraubt zu haben. 13 Mal hätten sie mit einem 300 Gramm schweren Hammer auf den Schädel des Mannes eingeschlagen, sagte der Staatsanwalt. Fünf Mal stachen sie mit einem Messer in die Brust. Danach flüchteten sie mit einer Beute von 1.300 Euro. Nach 3 Monaten konnten die beiden schließlich von der Polizei festgenommen werden.
Laut Medienberichten fordert die Staatswanwaltschaft nun hohe Haftstrafen für die beiden Angeklagten. Demnach soll der geständige 19-jährige Angeklagte eine siebenjährige Haftstrafe für gemeinschaftlichen Totschlag und besonders schweren Diebstahl unter Jugendstrafrecht bekommen. Auch der Verteidigung Marvin Schroth plädierte ebenfalls für 6 bis 7 Jahre Haft und die Unterbringung in einer Erziehungsanstalt.
11 Jahre Haft fordert die Staatsanwaltschaft für den 23-jährigen Angeklagten, der sich bislang weder bei der Polizei noch vor Gericht dazu äußerte. Verteidiger Hannes Linke plädierte hingegen auf einen Freispruch vom Vorwurf des Totschlags und für eine angemessene Strafe zum Vorwurf des schweren Diebstahl.