Ettlingen (dpa/lk) – Ein wenig zersplittert, aber sie finden statt: Die baden-württembergischen Literaturtage gehen in Ettlingen an den Start. Coronabedingt verteilen sich die Veranstaltungen über mehrere Monate.
Die Corona-Pandemie machte den baden-württembergischen Literaturtagen Ettlingen zunächst einen Strich durch die Rechnung – an diesem Dienstag aber soll es losgehen. Unter dem Motto „Hör mal“ soll es zunächst im Mai in einem sogenannten Literatur-Block zweieinhalb Wochen lang ein vielfältiges Programm an verschiedenen Orten in der Stadt geben. Geplant ist unter anderem das Theaterstück „Tischlein Deck Dich“, das live aus der Stadtbibliothek gestreamt werden soll, sowie eine Ausstellung zu Autoren aus Baden-Württemberg. Eröffnet werden die Literaturtage am Dienstagabend per Livestream.
Im September geht es bis Jahresende mit einem zweiten Block von 20 der insgesamt knapp 30 Veranstaltungen weiter: Die Schriftstellerin Elke Heidenreich etwa liest aus ihrem Buch „Männer in Kamelhaarmänteln“, ein Krimiabend in der Stadthalle soll im November für Spannung sorgen, außerdem stehen ein Poetry Slam sowie eine literarische Kulturnacht im Schloss Ettlingen auf dem Programm. Man habe vor allem die Veranstaltungen mit Publikum auf die Zeit zwischen September und Dezember gelegt – in der Hoffnung, dass die Menschen sich bis dahin wieder freier bewegen können und die Auflagen wegen Corona abnehmen, sagte ein Sprecher. Ettlingen verfüge aber über eine umfangreiche Infrastruktur für Schnelltests.
Das Budget der Literaturtage beläuft sich auf rund 70.000 Euro. Rund 20.000 tragen den Angaben zufolge jeweils das Land und die Stadt bei, der Rest sollte aus Eintrittsgeldern erwirtschaftet werden. Wie viele Menschen zu den Lesungen, Ausstellungen und Theaterstücken kommen, sei noch unklar. In Zeiten ohne Corona hätte man mit 8.000 bis 10.000 Besuchern rechnen können, so der Sprecher weiter.