Pforzheim (svs/pm) – Die Footballer der Pforzheim Wilddogs stehen vor einer historischen Chance: Mit dem knappen Auswärtssieg bei den Fursty Razorbacks haben sie sich die Möglichkeit erarbeitet, den Meisterschaftstitel in der GFL2 zu holen und damit den Aufstieg in die höchste deutsche American-Football-Liga, die GFL, aus eigener Kraft zu schaffen. Besonders spannend: Das entscheidende Spiel um die Meisterschaft wird zu Hause in der Kramski-Arena in Pforzheim stattfinden.
Der Weg zu dieser Chance war allerdings alles andere als einfach. Im Stadion „Auf der Lände“ herrschte perfektes Footballwetter, und die mitgereisten Wilddogs-Fans verwandelten Teile der Tribüne in ein blau-weißes Meer. Doch trotz der lautstarken Unterstützung wollte die Offense der Wilddogs zu Beginn des Spiels nicht ins Rollen kommen. Die Pässe der Receiver fanden nicht ihr Ziel, und ohne ein einziges First Down ging es zurück aufs Feld. Der Druck war spürbar, denn für die Wilddogs ging es um alles – nur ein Sieg hielt die Meisterschaftschance am Leben.
Die Gastgeber aus Fürstenfeldbruck starteten besser ins Spiel und bewegten den Ball sicher über das Feld. Doch an der Goalline zeigte die Defense der Wilddogs ihre Stärke und ließ nur ein Field Goal zu – 3:0 für die Razorbacks. Für die Wilddogs lief es weiterhin holprig, und ein Ballverlust führte kurz darauf zum 10:0 für die Gastgeber im zweiten Viertel.
Trotz Rückstand und misslungener Spielzüge gaben die Wilddogs nicht auf. Dank der starken Laufarbeit von Quarterback Rayna Stewart und einem wichtigen Field Goal von Luca Hirschberger gelang der Anschluss zum 10:3. Kurz vor der Halbzeit war es erneut Hirschberger, der mit einem Touchdown-Pass den 10:10-Ausgleich herstellte und die Wilddogs zurück ins Spiel brachte.
Die zweite Halbzeit begann jedoch erneut mit einem Dämpfer für die Wilddogs: Bereits nach einer Minute erzielten die Razorbacks einen weiteren Touchdown und gingen mit 17:10 in Führung. Doch die Antwort der Wilddogs ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Interception von Alex Andrade an der eigenen 3-Yard-Linie starteten die Wilddogs einen beeindruckenden 97-Yard-Drive, der schließlich im vierten Viertel mit einem Pass auf Alec Tatum zum 17:17-Ausgleich führte.
Kurz vor Schluss war es Rayna Stewart, der mit einem Touchdown die Wilddogs erstmals in Führung brachte – 23:17. Die Razorbacks erhielten noch einmal den Ball und kämpften sich bis kurz vor die Endzone. Doch beim entscheidenden vierten Versuch schlug Micha Rometsch den Ball aus den Händen des Receivers und sicherte den Sieg für die Wilddogs.
„Es war ein Spiel, in dem wir sehr viel Pech hatten, aber am Ende die nötige Portion Glück“, fasste Headcoach Michael Lang den spannenden Spielverlauf zusammen. Besonders lobend äußerte sich Quarterback-Coach Stefan Fegg über die Leistung von Rayna Stewart: „Wir haben darüber gesprochen, dass er den Drive am Leben halten muss, und genau das hat er getan. Er hat in den entscheidenden Situationen richtig entschieden und unser Spiel maßgeblich getragen.“
Mit diesem Sieg steht fest: Die Wilddogs spielen um die Meisterschaft. Auch wenn das letzte Auswärtsspiel gegen Albershausen am 01. September noch bevorsteht, entscheidet der letzte Heimspieltag über den Aufstieg. „Wenn Montabaur bis dahin ihre Spiele gewinnt, haben wir ein Finale in der Kramski-Arena, bei dem es um den Aufstieg gehen wird“, erklärt Vorstand Kai Höpfinger. Damit haben die Wilddogs ihr Saisonziel bereits zur Hälfte erreicht.
Am 07. September können die Wilddogs vor heimischem Publikum den Traum vom Aufstieg wahr werden lassen. Tickets für das entscheidende Spiel sind bereits im Vorverkauf über die Homepage und die Social-Media-Seiten der Wilddogs erhältlich.