Bruchsal (dpa/lk) – Ein Großbrand in einer kunststoffverarbeitenden Firma in Bruchsal hat einen Schaden von mehreren Millionen Euro verursacht. Das Feuer brach nach Polizeiangaben am Sonntagabend an einer Verladerampe aus – und breitete sich schnell aus. Es gab Explosionen und mehrere Teile des Gebäudes stürzten ein – verletzt wurde niemand.
Das Feuer in einer kunststoffverarbeitenden Firma in der Ernst-Blickle-Straße in Bruchsal ist gelöscht. Allerdings müssten noch einige Brandnester gelöscht werden, teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Die Nachlösch- und Bergungsmaßnahmen dauern noch mindestens bis in den Vormittag hinein.
Ein Großfeuer in einem Lagerhallenkomplex für die Fertigung von Automobilteilen im Industriegebiet von Bruchsal hat die ganze Nacht über ein Großaufgebot an Feuerwehrkräfte in Atem gehalten. Die Lagerhalle gehört zu einem großen Unternehmenskonzern, welcher erst vor kurzem seinen Standort in Bruchsal eröffnet hat. In der Lagerhalle finden Spritzguss-Arbeiten zur Fertigung von Automobilteilen statt. Große Mengen Holz, Kunststoffe und Maschinen sowie Kraftstoffe waren in der Halle gelagert, so die Feuerwehr vor Ort. Ein drohendes Übergreifen der Flammen auf eine weitere Halle konnten die Einsatzkräfte jedoch verhindern.
Die Flammen schlugen teilweise bis zu 50 Meter hoch in den Himmel, eine massive Rauchsäule war sichtbar. Die Löscharbeiten sollten voraussichtlich bis Montagmorgen andauern. Insgesamt waren mehr als 330 Feuerwehrleute im Einsatz. Nach ersten Schätzungen sei ein Gesamtschaden von mehreren Millionen Euro entstanden, hieß es. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Bahntrasse zwischen Heidelberg und Karlsruhe wurde vorübergehend gesperrt, am frühen Montagmorgen aber wieder freigegeben.
Zur Unterstützung der Löschmaßnahmen kam neben zwei Drehleitern auch ein Löschroboter (LUF60) zum Einsatz. Zur Brandbeobachtung war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Zusätzlich waren vorsorglich Rettungsdienste mit etwa 30 Kräften dabei. Vor Ort machte sich die Bruchsaler Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick ein Bild vom Geschehen. Wie es zu dem Feuer kam, ist derzeit noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei hat erste Ermittlungen aufgenommen. Wann Experten den Brandort untersuchen können, ist noch offen.