Stuttgart (dpa/svs) – Baden-Württemberg ist das erstes Bundesland mit einer flächendeckenden, vollelektronischen Gerichtsakte und damit Vorreiter für eine moderne Justiz. Erstmals arbeiten nun alle Gerichte in Baden-Württemberg mit der elektronischen Akte.
Auch am Amtsgericht St. Blasien, dem kleinsten Gericht des Landes, wurde sie nun eingeführt. Damit sind nun die zwei Oberlandesgerichte, 17 Landgerichte und 108 Amtsgerichte in Baden-Württemberg in Zivilsachen vollständig auf die elektronische Aktenführung umgestellt. Strafsachen würden noch mit Papierakten bearbeitet, aber auch hier hält die E-Akte immer mehr Einzug.
«Es ist ein großer Schritt in Richtung einer digitalen und bürgerfreundlichen Justiz», sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU). «Akten müssen nicht mehr in Papierform hin- und her gesandt werden, die vollelektronische Aktenführung beschleunigt die Übermittlung und vereinfacht die Bearbeitung.»
Alle Gerichte und Strafverfolgungsbehörden werden ab dem Jahr 2026 bundesweit zur elektronischen Aktenführung verpflichtet.