Mehr Zeit in Abschlussprüfungen für Abiturienten

08. Februar 2022 , 16:06 Uhr

Stuttgart (dpa/lk) – Testen, Lüften, Quarantäne und viele Regeln – auch an den Schulen gelten in Corona-Zeiten viele Extra-Regeln. Und bei den Abiturprüfungen steigt der Druck. Die Kultusministerin bessert nach.

30 Minuten mehr bei dreistündiger Prüfung

Abiturientinnen und Abiturienten im Südwesten bekommen bei den Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr mehr Zeit. Bei schriftlichen Prüfungen mit Bearbeitungszeiten von mindestens 180 Minuten gibt es 30 Minuten obendrauf, erklärte Kultusministerin Theresa Schopper in Stuttgart. Das gelte etwa für die Fächer Mathematik und Deutsch. Bei kürzeren Prüfungen werden 15 Minuten draufgeschlagen. „Die Jahrgänge, die jetzt ins Abi gehen, sind absolute Corona-Jahrgänge“, sagte Schopper. Deswegen seien die Regeln für die Prüfungen – wie im vergangenen Schuljahr – angepasst worden.

Bei null Punkten darf Prüfung wiederholt werden

Schopper bekräftigte, dass wer bei den mündlichen Prüfungen „sozusagen einen Bock geschossen hat“, also null Punkte erreicht hat, die Prüfung wiederholen dürfe. Bereits Mitte Januar hatte Schopper angekündigt, die harte Null-Punkte-Regel zu kippen. Die Ministerin betonte, dass wer für das Abitur zugelassen werde, bereits zwei Drittel der erforderlichen Leistungen erbracht habe. Lehrkräfte sollen außerdem mehr Prüfungsaufgaben als sonst zugeschickt bekommen, aus denen sie auswählen dürfen.

Prüfungen beginnen nach Ostern am 25. April

Die schriftlichen Prüfungen beginnen in Baden-Württemberg in diesem Jahr nach den Osterferien am 25. April. Mitte vergangener Woche hatte die Regierung entschieden, dass nicht mehr ganze Klassen oder Gruppen in häusliche Isolation geschickt werden müssen, wenn es einen größeren Corona-Ausbruch gibt. „Wir haben ein Infektionsgeschehen, was tatsächlich auch entsprechend in den Schulen grassiert“, erklärte Schopper. Man habe es aber sehr gut hingekriegt, dass der Präsenzunterricht gewährleistet werden könnte.

2 Prozent der Schüler im Südwesten positiv getestet

Im Südwesten gibt es rund 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler, von denen etwa 2 Prozent (30.300) positiv getestet wurden. Unter den Lehrkräften gab es zuletzt rund 2.400 registrierte Fälle. Das entspricht etwa 1,8 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer. Von den rund 4.400 Schulen im Südwesten war zuletzt eine Schule geschlossen, an etwa 250 Schulen gab es nach Angaben der Ministerin ein erhöhtes Infektionsgeschehen.

Anzeige

Das könnte Dich auch interessieren

07.07.2024 Entenfüttern: Spaß für Menschen, Problem für Tiere – NABU-Experte klärt auf Region (dk) – Entenfüttern ist für viele ein liebgewonnenes Ritual, doch ist es wirklich gut für die Tiere? Eberhard Klein, Leiter des NABU Bodenseezentrums bei Konstanz, erläutert, warum das Füttern von Enten problematisch sein kann und gibt wertvolle Tipps. Problematisches Brot Vor allem Kinder und Rentner füttern häufig Enten an Seen und Flüssen. „Die Tiere 02.07.2024 Balkonkraftwerk-Boom im Südwesten - Tausende setzen auf Solaranlagen Region (dpa/lsw) - Die Sonne scheint auf den Balkon - und versorgt so den Kühlschrank mit Strom? Balkonkraftwerke machen es möglich. Immer mehr Menschen im Südwesten entscheiden sich für die kleinen Solaranlagen. In Deutschland sind mehr als eine halbe Million sogenannte Balkonkraftwerke am Netz.  Das ist mehr als eine Verdoppelung seit Mitte 2023. 20.02.2024 Karlsruher Richter kassieren Freispruch für Klimaaktivisten - Urteil lückenhaft Karlsruhe (dpa) – Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat am Dienstag einen Freispruch wegen Nötigung im Falle einer Straßenblockade durch einen Klimaaktivisten gekippt. Eine grundsätzliche Entscheidung, ob es sich in diesem Falle um Nötigung handelte, wurde aber nicht getroffen, wie aus der Entscheidung hervorgeht. Fall geht zurück ans Amtsgericht Das Urteil des Amtsgerichtes Freiburg, das einen 32-Jährigen freigesprochen hatte, sei 10.01.2024 Die Mehrwertsteuer ist gestiegen – jetzt müssen Gastronomen den Gürtel enger schnallen Region (lea) – Essen gehen, oder doch lieber selbst kochen? Diese Frage wird sich in zahlreichen Haushalten mit Blick in den Geldbeutel im neuen Jahr häufiger stellen. Denn zum Jahreswechsel klettert die Mehrwertsteuer von sieben wieder auf den vor-Pandemie-Satz von 19 Prozent. Von Kanzler Scholz‘ Aussage, die Mehrwertsteuer werde nie wieder abgeschafft, ist angesichts von