Mehr Verkehrstote im Nordschwarzwald

03. März 2020 , 15:21 Uhr

(pol/ms) 2019 hat sich die Zahl der Verkehrstoten dramatisch von 24 auf 42 erhöht. Die Ursache ist dem Polizeipräsidium Pforzheim bisher noch unklar. In anderen Bereichen sieht es dagegen besser aus. Die Gesamtzahl der Unfälle ist leicht zurück gegangen.

2019 mehr Verkehrstote

Bei 39 Verkehrsunfällen wurden im Präsidiumsbereich insgesamt 42 Menschen getötet. 36 der tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich auf Außerortsstrecken und drei Unfälle innerorts.
Dabei stammte fast die Hälfte (48%) der Unfalltoten aus einer Risikogruppe (9 junge Erwachsene sowie 11 Senioren). Diese waren hierbei auch meist (über 2/3) Unfallverursacher.
Von den 9 motorisierten Motorradnutzern haben 6 den Unfall selbst verschuldet, von den 19 Pkw-Fahrern haben wiederum 17 den Unfall selbst verursacht (drei von diesen waren nicht angegurtet).

 

 

Mehr Radunfälle – Auch Pedelecunfälle steigen

Bei den Radfahrunfällen kamen im  letzten Jahr 229 Radfahrer körperlich zu Schaden, was einem Anstieg von 5,0 % entspricht. Zwei der verunglückten Radfahrer erlitten tödliche Verletzungen (Vorjahr 3).

Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs unter den Radfahrunfällen erhöhte sich von 54 auf 66. Sie haben damit einen Anteil an allen Fahrradunfällen von 24,7 % (Vorjahr 20,9 %). Bei den Unfällen mit Verunglückten lag der Pedelec-Anteil bei 25,2 %, unter den schwerverletzten Radfahrern war der Anteil 32,3 %.
Nahezu alle Unfälle (19 von 20) mit Schwerverletzten wurden 2019 von diesen selbst verursacht, darunter 7 Senioren.

Schätzungen zufolge wird derzeit jedes fünfte verkaufte Fahrrad elektronisch angetrieben. Deutschlandweit wird der Anteil der Pedelecs auf 6 % geschätzt (Tendenz weiter steigend).

 

Weniger Motorradunfälle

Die Zahl der 2019 polizeilich aufgenommenen Motorradunfälle (320) nahm gegenüber dem Vorjahr (376) erkennbar ab (-14,9 %). Analog zu den rückläufigen Zahlen der Motorradunfälle nahm die Zahl der verunglückten Motorradfahrer gegenüber dem Vorjahr (342) auf 272 ebenfalls ab (-20,5 %). Unter den Verunglückten lag die Zahl der getöteten Motorradfahrer (9) allerdings über dem Stand des Vorjahres (6) und deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 2015-2017 (4).
Die Motorradunfälle ereigneten sich im Präsidiumsbereich zu 53,6 % außerhalb geschlossener Ortschaften.

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