Stuttgart (che) Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie haben sich die Verhandlungspartner am späten Montagabend auf ein Ergebnis geeinigt. Die Beschäftigten können sich auf steigende Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen freuen.
Für die mehr als 900.000 Beschäftigten steigen die Löhne ab April 2018 um 4,3 Prozent. Zusätzlich gibt es für die Monate Januar bis März eine Einmalzahlung von 100 Euro. 2019 gibt es für die Angestellten einen Festbetrag von 400 Euro und ein neues tarifliches Zusatzgeld. Dieses kann im Einzelfall auch in freie Tage umgewandelt werden. Die IG Metall hat ebenfalls ihre Forderung durchgesetzt, dass Vollzeit-Beschäftigte bis zu zwei Jahre lang ihre Arbeitszeit auf 28 Wochenstunden verkürzen können.
"Wir haben um jedes Detail hart gerungen, in den für uns entscheidenden Fragen aber ein ordentliches Ergebnis erzielt und mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit für die Beschäftigten durchgesetzt", bilanziert IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger, der die Verhandlungen auf Gewerkschaftsseite führte. "Zudem ist es uns gelungen, gegen den Widerstand der Arbeitgeber Verbesserungen für Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen und in restriktiven Arbeitszeitmodellen wie Schichtarbeit zu erreichen. Für alle drei Forderungselemente gibt es somit belastbare Ergebnisse."