Bruchsal/Rastatt/Speyer (pm/lk) – Wegen der Corona-Warnstufe und weiter steigenden Infektionszahlen werden die Martinsumzüge in Bruchsal, Rastatt-Plittersdorf und Speyer nun doch abgesagt.
Bis zuletzt hatten die Veranstalter noch gehofft, wenigstens in diesem Jahr den traditionellen St. Martinsumzug am 11. November in Bruchsal stattfinden zu lassen. Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen wurde er nun abgesagt. „Es wäre einfach zu schwierig gewesen, ein passendes Hygienekonzept zu erstellen“, sagt Andrea Ihle, ehrenamtliche Initiatorin und Organisatorin des Umzugs. 2019 fand zum letzten Mal der Umzug statt. Dort startete der Heilige St. Martin hoch zu Ross vor dem Rathaus und führte den Zug vom Marktplatz durch die Dr.-Karl-Meister-Straße und über den Bürgerpark zurück zum Rathaus. Anschließend gab es für jedes Kind eine kostenlose Martinsbrezel.
Obwohl nach derzeitigen Stand Martinsumzüge in der Pfalz möglich sind, wird Sankt Martin hoch zu Ross auch in diesem Jahr nicht in Speyer vom Fischmarkt in den Domgarten reiten. Der Verein der Martinsfreunde hat den Martinszug erneut Corona-bedingt abgesagt. Die bürokratischen Auflagen seien zu hoch und kaum zu erfüllen, teilte der Verein der Martinsfreunde mit. Der 1959 gegründete und pfalzweit teilnehmerstärkste Laternenumzug werde aber mit Sicherheit im kommenden Jahr wieder seinen gewohnten Weg durch die Gassen und Straßen der Speyerer Altstadt nehmen.
Der traditionelle Martinsumzug am 11. November in Rastatt-Plittersdorf wird trotz ursprünglicher Ankündigung im Gemeindeanzeiger aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung abgesagt. Das teilten die Ortsverwaltung Plittersdorf und die Katholische junge Gemeinde Plittersdorf mit und bitten um Verständnis. Betroffen von der Absage sind neben dem eigentlichen Umzug auch der davor geplante Gottesdienst hinter der Pfarrkirche St. Jakobus und der anschließende Glühwein-Hock der KJG hinter der Pfarrkirche.
Auch wenn der Sankt-Martins-Umzug coronabedingt wieder entfallen muss: Sankt Martin kommt trotzdem nach Rastatt – mit seinem Pferd, mit Liedern und mit der Botschaft der Barmherzigkeit. Kinder und ihre Eltern sind zum Sankt-Martins-Spiel am Donnerstag von 18 Uhr bis 18.30 Uhr im Schlosspark eingeladen. Im Anschluss sorgt die Jugendfeuerwehr für ein stimmungsvolles Martinsfeuer in einer Feuerschale vor der Schlossfassade. Die Veranstaltung findet auf einem abgesperrten umgrenzten Gelände im Schlosspark statt. Für Eltern gilt die 2G-Regel und die Kontaktdaten werden erfasst. Für Kinder ab sechs Jahren gilt eine Maskenpflicht.
Im Kinder- und Familienzentrum Mehrgenerationenhaus wird hingegen am Donnerstag das Martinsfest gefeiert. Von 15 bis 16.30 Uhr öffnet zunächst die Kinderwerkstatt im Kifaz. Dort können Kindergartenkinder von vier bis sechs Jahren Dambedeis backen. Die Teilnahme kostet 3 Euro. Für Schulkinder von sechs bis zehn Jahren findet dann von 16.30 bis 18 Uhr das Martinsfeuer statt. Am Feuer wird die Martinsgeschichte vorgelesen und anschließend gemeinsam Stockbrot gegrillt. Die Teilnahme kostet vier Euro. Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist erforderlich.