Jungwinzer Manuel Wild aus Gengenbach trinkt am liebsten Chardonnay

07. August 2022 , 12:00 Uhr

Karlsruhe (svs) – In der Martin Wacker Show trifft Martin Wacker jeden Sonntag Promis aus der Region. Diesmal ist Jungwinzer Manuel Wild aus Gengenbach zu Gast. Vergangenes Jahr setzte sich Wild gegen zahlreiche Jungwinzer aus ganz Deutschland durch und hat als Zweitplatzierter den begehrten Titel „Jungwinzer des Jahres“ geholt. Manuel Wild ist früh in die Verantwortung für den elterlichen Betrieb gegangen.

Fachwissen und Weinverkostung führen zum Titel

Seit 2021 darf sich Manuel Wild, vom Weingut Wild aus Gengenbach, als „Jungwinzer des Jahres“ bezeichnen. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, kurz DLG, hat ihm als Zweitplatzieren diesen Preis verliehen. Junge Talente aus vielen Anbauregionen Deutschlands hatten sich um den Nachwuchspreis der deutschen Weinwirtschaft beworben. Zum Einen müssen die Jungwinzer Fragen in ihrem Fachgebiet beantworten, zum Anderen werden dann noch die Weine eingeschickt, die eine Fachjury bewertet. Anschließend folgt das persönliche Kennenlernen. „Man muss auch zwei Weine blind probieren, beschreiben und erkennen und dann zu ein bisschen was dazu sagen“, so Wild.

Schon seit 1855 wird bei den Wilds Schnaps gebrannt

Der studierte Oenologe und Edelbrandsommelier kommt aus einer Wein- bzw Spirituosenfamilie. Seit 1855 wird in seiner Familie Schnaps gebrannt. 2015 hat er dann mit seinen beiden Brüdern das Weingut „Wild“ gegründet. Mittlerweile exportieren die Wilds ihren Schnaps bis nach Singapur, Dubai und Japan. Dort bekannt als „Wild Black Forest“, „das ist für die ausländischen Käufer sehr einprägsam“, lacht Wild. Der größte Markt ist aber der Deutsche. Das mit dem Wein war eine Entscheidung direkt nach dem Abitur. „Ich wollte was Neues machen, was es in der Familie noch nicht gab und Weinberge waren schon da, die wurden in die Genossenschaft abgeliefert und ich hab´ dann gesagt ´nö das können wir auch selbst´ und hab´ dann Weinbau studiert und so ist das Weingut dann entstanden“, sagt Wild, der seit einem halben Jahr Vater einer kleinen Tochter ist.

Große Verbundenheit zu Frankreich und Liebe zum Chardonnay

Traditionell gibt es bei den Wilds vor allem Riesling, Spätburgunder oder auch Grauburgunder. „Was für uns mittlerweile aber die Haupt-Rebsorte geworden ist, ist Chardonnay. Wir haben sowieso zu Frankreich eine gute Verbundenheit und trinken ihn einfach auch selbst am Liebsten und so ist es entstanden, dass Chardonnay immer der Erste ist, der ausverkauft ist. Der Trend zum Weißwein hält schon seit einer ganzen Weile an, erzählt Manuel Wild weiter.

„Ein Bier nach einer Weinprobe ist genau das Richtige“

Sprichwörter wie „Bier auf Wein, das lass´ sein“ kann Manuel Wild so nicht bestätigen. „Ich weiß auf jeden Fall, dass man in der Weinszene sagt: Nach einer ausgiebigen Weinprobe ist ein Bier unheimlich schön, man schaltet dann einfach ab, man hat dann was mit richtig Kohlensäure, so ein Bier ist da genau das Richtige.“ Auch dass man Weißwein nur zu Fisch und Rotwein nur zu Wild trinkt, kann der Jungwinzer so nicht bestätigen. Da ist die Szene aber seiner Meinung nach einfach experimentierfreudiger geworden. „Da würde ich sagen, da muss man offen rangehen und es kommt immer drauf an, wie man es abstimmt aufeinander.“ Hier gibt es das Video mit dem ganzen Interview.

 

 

 

 

 

 

 

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