Karlsruhe (pm/tk) – Erst jemanden ausgeraubt und dann das Haus angezündet, um die Spuren zu verwischen… Vor dem Karlsruher Landgericht steht ab heute ein Mann wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung.
Ein 30-jähriger brasilianischer Staatsangehöriger muss sich vor dem Schwurgericht des Landgerichts Karlsruhe wegen u.a. versuchten Mordes, besonders schwerer Brandstiftung und schweren Raubes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im Juli vergangenen Jahres einem 54-Jährigen in dessen Wohnhaus in Ettlingen ein heimlich mit einem Medikamentenmix versetztes Getränk verabreicht zu haben. Die daraus resultierende Schläfrigkeit und Benommenheit des Geschädigten soll der Angeklagte ausgenutzt haben, um diverse Wertgegenstände zu entwenden
Anschließend soll der 30-Jährige das Wohnhaus in Brand gesetzt haben, wobei er zumindest billigend in Kauf genommen habe, dass der Geschädigte ums Leben kommen würde. Im Anschluss habe sich der Angeklagte per Taxi zum Flughafen in Frankfurt a.M. fahren lassen, wo er später festgenommen wurde.
Nach etwas einer Stunde Bewusstlosigkeit ist der Geschädigte infolge des Brandgeruchs wieder erwacht und konnte das Wohnhaus eigenständig verlassen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Der Sachschaden belief sich auf rund 350.000 Euro.