Karlsruhe/Mannheim (dpa/dk) – Innerhalb von nur 18 Stunden soll ein 36-jähriger Mann aus Nigeria insgesamt sechs Bundespolizisten an den Hauptbahnhöfen in Karlsruhe und Mannheim angegriffen und verletzt haben. Der Verdächtige, der nun wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft sitzt, wurde am Mittwoch am Hauptbahnhof Hamm in Nordrhein-Westfalen verhaftet.
Am vergangenen Freitag soll der Mann in Karlsruhe einen Schüler angesprochen und angefasst haben, was das Eingreifen der Bundespolizei zur Folge hatte. Während der Auseinandersetzung biss der Mann einem Beamten in die Hand und fügte drei weiteren Schürfwunden zu. In einer späteren Nacht ohne gültiges Ticket im Zug erwischt, weigerte sich der Verdächtige auszusteigen und bedrohte die Polizisten. Bei der gewaltsamen Entfernung aus dem Zug verletzte er zwei Beamte mit der Klinge eines Teppichmessers.
Nach einer Entlassung wiederholt ohne Fahrschein unterwegs, wurde der Mann am Samstagmorgen erneut in Mannheim festgenommen, nachdem er einen Bundespolizisten am Arm gepackt hatte. Trotz der erneuten Festnahme und Untersuchung in einer Spezialklinik wurde er wieder entlassen.
Die Polizei nahm den Verdächtigen schließlich in Hamm, Nordrhein-Westfalen, fest. Alle betroffenen Polizisten befinden sich auf dem Weg der Besserung und werden ihren Dienst bald wieder aufnehmen können.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen und Motiven der Taten dauern an.