Karlsruhe (tk) – Im Erwachsenenalter, wenn wir uns längst keine Gedanken mehr um Schulnoten machen müssen, merken viele: Lernen kann auch Spaß machen – vor allem, wenn wir uns auf Themen fokussieren, die uns interessieren. Eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Readly, einem digitalen Kiosk für Zeitungen und Magazine, hat sich mit dem Thema Erwachsenenbildung beschäftigt
„Die Studie hat ergeben, dass fast drei von vier der Befragten sich zu den lebenslangen Lernern zählen.“, sagt Marie-Sophie Bibra von Readly. „Bei den über 60-jährigen ist es dann sogar fast 80 Prozent – also richtig viel. Die meisten, also so zwei Drittel, sagen, dass sie lernen, um ihren Geist fit zu halten. Und mehr als die Hälfte der Befragten haben einfach Spaß am Erlernen neuer Dinge. Es zeigt sich also, dass Neugier ein guter Begleiter für das ganze Leben ist. Und weitere Gründe, die genannt wurden zum Thema, warum man auch im Erwachsenenalter noch lernen will, sind mentale Gesundheit, allgemeines Wohlbefinden oder auch der Wunsch nach einem Hobby.“
Das Erlernen neuer Sprachen war in der YouGov-Umfrage am häufigsten genannt – dafür interessiert sich fast ein Drittel der Befragten. Das Kochen ist auch sehr beliebt, hier war ein Viertel, Knapp 25 Prozent interessieren sich für Fitness. Danach folgt dann das Gärtnern.
Weiterbildung findet dabei oft digital statt. 30 Prozent der Befragten haben schon mal einen Onlinekurs gemacht. Viele Befragte geben zudem an, sich durch Onlinerecherche eine Fähigkeit selbst angeeignet zu haben. Und laut Umfrage nutzen 22 Prozent der Befragten als Inspirationsquelle Magazine und Zeitungen.
Bildungsexperte Tom Freudenthal gibt fünf Tipps, wie sich eigenständiges Lernen leichter in den Alltag integrieren lässt: Die erste ist, sich ein Ziel überlegen. Wenn ich weiß, wohin ich will, kann ich viel besser auswählen, was ich eigentlich lesen möchte. Und ich bin auch begeisterter dabei. Der zweite Tipp ist, den Forschergeist zu erhalten, also tatsächlich zu suchen nach den Informationen und nicht alles zu lesen, sondern das, was ich wirklich brauche. Der dritte Tipp wäre, nicht passiv lesen, sondern immer aktiv verarbeiten. Der vierte Tipp wäre, anderen was beizubringen. Das bringt eigentlich wirklich viel, weil in dem Moment, wo ich anderen was erklären muss, habe ich es auch selber noch mal viel besser drauf. Und der fünfte Tipp wäre immer Notizen machen. Und der Bonustipp wäre tatsächlich anwenden.