Pforzheim/Karlsruhe/Rastatt (pm/lk) – Am Samstag gibt es auf dem Marktplatz in Pforzheim von 12.30 bis 13 Uhr auf Initiative des Bündnis „Pforzheim nazifrei – solidarisch gegen Hass und Gewalt“ eine Mahnwache für Afghanistan. Bereits am Freitag machen sich Menschen in Karlsruhe und Rastatt für die Geflüchteten stark.
Die schockierenden Bilder von verzweifelten Menschen, die den Flughafen von Kabul stürmten, um das Land am Hindukusch zu verlassen, gehen um die Welt. Mit der Mahnwache in Pforzheim soll die Solidarität mit den Menschen in Afghanistan und derer, die hierher geflüchtet sind, zum Ausdruck gebracht werden. Die hier Geflüchteten sind in großer Angst, um ihre Angehörigen in der Heimat. Die Sorge um die Menschen in Afghanistan ist groß, besonders um diejenigen, welche dort in den letzten zwei Jahrzehnten darum gekämpft haben, die Menschenrechte für Alle auf den Weg zu bringen. Diesen Personen droht jetzt große Gefahr, dass sie, im Blick auf ihren Einsatz, gefoltert und ermordet werden.
Die Politik in unserem Land trägt nach der völligen Fehleinschätzung bezüglich der Entwicklung am Hindukusch eine besondere Verantwortung, um jetzt den bedrohten Menschen die Möglichkeit zu geben, hierher zu kommen bzw. denen die hier leben eine langfristige Perspektive zu eröffnen. Bei der Mahnwache werden symbolisch Stühle aufgestellt, um zu zeigen, es gibt Platz in unserer Stadt und unserem Land für Menschen, deren Leben bedroht ist. Bei der Mahnwache sprechen für das Bündnis Gerhard Baral und für den Rat der Religionen Dekanin Christiane Quincke.
Bereits am Freitag machen sich Menschen in Karlsruhe für die Geflüchteten aus Afghanistan stark. Am Abend ab 18 Uhr hat das Bündnis „Seebrücke Karlsruhe“ zu einem Demozug auf dem Marktplatz aufgerufen. Es soll eine Auftakt- und Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz sowie eine Zwischenkundgebung auf dem Friedrichsplatz geben. Insgesamt werden etwa 200 Teilnehmer erwartet. Die Situation in Afghanistan sei weiter dramatisch, heißt es im Demonstrationsaufruf der Seebrücke Karlsruhe. Man fordere schnelle und unbürokratische Hilfe für Ortskräfte und andere gefährdete Menschen. In Rastatt hat der Kreisverband der Grünen am Freitagnachmittag zu einer Demo auf dem Marktplatz aufgerufen.