Karlsruhe (pol/msch) – Nachdem Polizisten bei Chemnitz ein BMW aufgefallen ist, der in Karlsruhe als gestohlen gemeldet worden ist, haben sie heimlich die Verfolgung aufgenommen. Es war der Anfang einer Verfolgungsjagd, in der Helikopter, Spürhunde und eine Pistole eingesetzt werden. Auch ein alter Ganoven-Trick, den jeder aus Krimis kennt, kann den Gauner nicht retten.
In der Nacht zum Donnerstag ist in Karlsruhe ein BMW X5 geklaut und als gestohlen gemeldet worden. Der Neupreis für ein solches Luxus-Fahrzeug liegt bei fast 70.000 Euro. Beamten der Chemnitzer Polizei ist die Edel-Karosse am Freitagmorgen auf der B4 in Richtung Dresden aufgefallen. Sie haben unauffällig die Verfolgung aufgenommen und sind dem Auto bis zu einem Privatparkplatz in Striegistal gefolgt. Das ist eine kleine Gemeinde, die zwischen den drei Großstädten Dresden, Chemnitz und Leipzig in Sachsen liegt. Dort wollte der Autodieb offenbar einen Kia-Fahrer treffen, der ihn bereits erwarte.
Als er die Beamten in Zivil bemerkt hatte und realisierte, dass er verfolgt worden war, entschied er sich zur Flucht. Dazu rammte er mit dem SUV das Polizeiauto zur Seite. Obwohl einer der Beamten seine Knarre zückte und filmreif auf den Hinterreifen des flüchtenden Wagens feuerte, konnte der Dieb erstmal abhauen. Zumindest den KIA-Fahrer bekamen die Polizisten in die Finger. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.
Wenig später fanden die Beamten auch den gestohlenen BMW. Verlassen stand er mit zerschossenem Reifen am Waldrand. Mit einem Helikopter und einem Spürhund nahmen die Polizisten die Verfolgung des Diebes auf. Es dauerte nicht lange, bis sie ihn in der Nähe eines Bahnhofs erwischten. Um seine Identität zu verschleiern, hatte sich der Mann komplett neu eingekleidet. Genutzt hat es ihm nichts – gemeinsam mit seinem vermeintlichen Komplizen schmort er aktuell noch auf der Polizeidienststelle.